Die Dachgaube ist undicht. Wahrscheinlich schon seit längerem. Watt nu? Mann beauftragen, von wegen mal anzurufen bei einer Dachdeckerfirma, die vor Jahren einiges hier repariert hat?
„Nee, ich rufe nicht gerne an.“ Ja nee, is klar, wer ruft schon gerne an?
Also geht er auf die Seite von dem Dachdecker und sendet eine Mailnachricht ins Nirvana. Ist ja viel bequemer.
Egal, es gab eine Antwort darauf. Irgendeine Dachdeckervermittlerstelle hatte jemanden gefunden, der unser Problem lösen könnte. Und dieser jemand würde sich 'zeitnah' bei uns melden.
Ja toll! Von wegen 'zeitnah' ... Nach zwei Tagen des Wartens hatte sich immer noch keiner gemeldet.
Heute Morgen platzte mir dann der Kragen und ich rief die Dachdeckerfirma direkt an. Natürlich war niemand zu erreichen und ich hinterließ auch keine Nachricht.
Aber ... zu meinem Erstaunen riefen die mich eine Stunde später an und ich konnte ihnen meine Probleme kundtun, also nur die Dachprobleme. ;-)
Zwanzig Minuten später erschienen zwei wirklich nette Männer Handwerker, die sich den Schaden anguckten.
„Falls es nicht regnet, kommen wir später wieder, weil wir jetzt noch woanders zu tun haben.“
Das fand ich wunderbar. Leider aber regnete es.
Und wieder rief man mich an. Ob es morgen passen würde?
Himmel, wo bin ich hier? In einem Handwerkerhimmel? Falls ja, dann liebe ich ihn.
Der Geruch wehte mich urplötzlich an - und dieser Geruch ließ mich erzittern. Ich kannte ihn. Er war eine Mischung aus Lebensmitteln und zerdrückten Himbeeren. Er war der Duft meiner Kindheit.
Das war mein Dorf und meine Ferien dort. Ich schloss die Augen, und für Sekunden war ich so glücklich wie nie zuvor in meinem Leben. Dann war es vorbei.
Ich muss es aufzeichen, dachte ich nur. Und ich habe es getan.
Ich schrieb von Capri Eis und von lieben Onkelz, die es mir spendierten. Es waren gute Onkelz. Ich sah mich eisschleckend über die Dorfstraße schlendern auf der Suche nach einem blonden Jungen, der auch die Ferien im Dorf verbrachte.
Und ich sah den kleinen Lebensmittelladen, der gleichzeitig Poststation war. Aber irgendwann war er kein Lebensmittelladen mehr und auch keine Poststation. Denn mittlerweile gab es Postämter, aber die befanden sich woanders. Alles hatte sich verändert.
... Bis auf heute: Ich wollte doch nur ein paar Briefmarken kaufen bei der Post. Aber ich stand vor einem Schild, das verkündete: "Diese Filiale ist geschlossen".
Moment mal, letztes Jahr war ich doch noch hier. Habe ich alles verpasst? Was nun? Wo krieg ich Briefmarken her? Ich hab zwar noch jede Menge davon, aber das sind nur Zehnermarken, weil der Automat das Restgeld immer in Kleinstmarken ausspuckte.
Ruhig bleiben und suchen ...
Und tatsächlich fand ich es. Und es erinnert mich an meine Kindheit. Es ist zwar ein Lottoladen mit Tabakwarenverkauf, aber es ist auch eine Poststelle.
Der Kreis schließt sich und ich glaube, ich bin fast angekommen.
Wir waren beide vierzehn und fast 60 Jahre lang habe ich nichts von dir gehört. Ich bewundere ja jeden, der singen oder gar ein Instrument spielen kann. Und du machst beides gut.
Mach's weiterhin gut, Schotte!
Und stimmt ja, das wollte ich dir immer schon erzählen, bin aber nicht dazu gekommen:
Als ich 16 war, stand auf einmal der Manni P. vor der Tür. Mit einem Blumensträußchen für meine Mutter. Er wollte mich einladen zu ... irgendwas. Da ich mich aber nicht dran erinnern kann, wozu zu und was und überhaupt, wird es wohl nichts gewesen sein. Ist doch irre, gelle?
„
Scrubs“ habe ich gerne gesehen, auch die Musik passte immer gut dazu. Diese Serie war lustig, ausgefallen und manchmal nervig. Natürlich gab es auch Trauriges, und diesen Song aus der Serie halte ich für den traurigsten Song aller Zeiten:
Er passt gerade perfekt zu meinem Gemütszustand, aber er ist auch wunderschön. Also nicht der Gemütszustand, sondern der Song. ;-)
Every street is dark and folding
Out mysteriously
Where lies the chance we take
To be always working, reaching out for
A hand that we can't see
Everybody's gotta hold on hope
It's the last thing that's holding me
Und jetzt habe ich endlich rausgekriegt, wer das gesungen hat. Es ist Glen Campbell, ein amerikanischer Country-Sänger.
Do lovers ever need to hide
The things they really feel inside
I simply need you to need me
Can't you see
Diesmal standen sie unverhofft und vor allem unangemeldet vor der Tür.
Sie sahen aus wie die Kinder vom Oberschornsteinfeger und ich dachte: „Was passiert hier, Karneval ist doch schon vorbei!“
Es waren aber wirklich Schornsteinfeger, wenn auch ein bisschen jung. Ich versuchte sie abzuwimmeln, denn ich war total unvorbereitet. Warum? Es war keine Nachricht an der Haustür hinterlassen worden, die mich zu einer Wartung der Heizung veranlasst hätte.
Die kamen einfach so vorbei, und ich musste sie zähneknirschend hineinlassen. Wobei sie faselten: „Wenn die Heizung immer gut gewartet wird, ist das doch kein Problem.“
Ja Kacke! Bis jetzt hatte ich immer eine Woche Zeit gehabt nach der Benachrichtigung. Und jetzt? Nix an Zeit, der Brenner lief ein ganzes Jahr lang ohne Wartung. Ich stellte mich also immer noch zähneknirschend ein auf eine doppelte Gebühr wegen der nachträglichen Messung, also auf ca. 200 Euro.
Doch zu meinem Erstaunen waren die Werte vorzüglich. Ich hab also recht gehabt, den Brenner manuell zu schalten, nämlich 5-6 Stunden vormittags und 5-6 Stunden ab frühabends. Zwischendurch ist er aus. Und wenn er an ist, dann mit relativ hohen Temperaturen. Ich glaube, die hohen Temperaturen verbrennen Rückstände und Abgase gut. Und man kann ihn ja ausschalten, wennz zu warm wird.
Halleluja!
Hat jemand schon erlebt, wie ein Computerprozessor den Geist aufgibt? Und zwar kurz davor, bevor ich die letzten Daten kopieren konnte?
Es war grandios:
Ein lautes Knacken ertönte, danach wurde der Bildschirm schwarz, ganz schwarz und das Licht um mich herum erlosch.
Weil alles in diesem Geschoss an einer einzigen Leitung hängt, also Licht, Kühlschrank und Computer, Heizung ....
Die uralte Sicherung ließ sich nicht mehr reindrücken, also kein Internet und auch kein Festnetz.
Egal, also rumgebastelt an den Steckdosen. Die funktionierten nicht. Verlängerungskabel geholt und im Badezimmer angeschlossen, wo die Leitung stabiler war. Aber der alte PC blieb tot. Und der Rest auch, nichts ging mehr, Telefon tot, Internet tot.
Also den neuen PC angeschlossen. Warum lasse ich mir immer so viel Zeit, um irgendwas anzufangen oder zu beenden. Aber es ging. Die Sicherung flog nicht raus. Und um den Rest werde ich mich morgen kümmern.
... hat mir ein guter Freund besorgt, das muss um 1983 gewesen sein. Ich hatte das Stück jahrelang noch auf Kassette, fühlte mich ihm verbunden, denn ich war auch so 'ne Art Nowhere Girl. Das änderte sich, als ich mich endlich vom alten Lover trennte.
Wir haben dann beide geheiratet - nein, nicht uns, sondern andere. :-) Und danach kam nichts mehr.
Meine Freundschaft mit Manfred war absolut plaTTonisch, ja wirklich: mit zwei T, kommt von SchallplaTTe.
Ich würde nur gerne wissen, ob du noch lebst, Manni. Und wer dir jetzt die Haare schneidet.
Das Video ist natürlich Schrott und Nowhere Girl werde ich immer bleiben.
SIE fragt IHN:
Was liebst du mehr an mir,
meinen Körper oder meinen Geist?
ER überlegt lange und will ehrlich zu ihr sein.
Es ist dein Körper, den ich vor allem liebe.
SIE schaut entsetzt drein:
Ich bin nur ein Körper für dich!
Nein, ich liebe auch deinen Geist!
Zu spät und gelogen, sagt SIE.
ER entfernt sich leise
Die Sonne scheint novemberfahl
Herbstwind weht über Gleise
die Bäume um uns sind fast kahl
geh nicht, sag' ich ganz leise
Nach Kälte schmeckt der letzte Kuss
ein Zug dröhnt in der Ferne
dein Gehen ist für dich ein Muss
was siehst du nur für Sterne ...
Dein Zug nimmt Kurs auf Süd-Südwest
und lässt mich nun im Kalten
du hängst in deinen Träumen fest
ich kann dich hier nicht halten
Um mich herum die Zeit steht still
hat jeden Glanz verloren
und was ich dir noch sagen will -
im steten Wind erfroren