TOPP, die Wette... Teil 11
Samstag am späten Abend:
Er wohnt im dritten Stock, seine Wohnung ist groß, und in dem größten Zimmer steht ein Flipper. Ist gar nicht übel, so ein Flipper, obwohl ein Billardtisch besser wäre...
Sie betrachtet die schwach erleuchteten Türschellen. Soll sie oder soll sie nicht? Sie schüttelt ratlos den Kopf. Sie fühlt sich ziemlich konfus, denn in ihr toben unterschiedliche Gefühle. Der Zorn ist immer noch da, aber sie heizt ihn nicht mehr an, obwohl der Punksong Klasse ist. YOU don’t like me, I don’t like you… Sie will nicht mehr zornig sein, denn dann müsste sie auf sich selber zornig sein. Auf ihre Blödheit zum Beispiel. Doch außer dem Zorn ist da noch ein anderes Gefühl, sie kann es nicht benennen, also ignoriert sie es.
Und sie muss jetzt irgend etwas tun, sonst dreht sie durch...
Es war ein wirklich beschissener Abend! Niemand hat sie angeschaut, geschweige denn bewundert. Aber warum? Was ist mit ihr passiert? Heute Nachmittag hat sie sich noch wie eine Göttin gefühlt, so schön und so begehrenswert.
Es liegt natürlich an ihr selber. Sie ist so mies drauf, dass kein Mann etwas mit ihr zu tun haben will. Vor allem dieser eine Mann nicht. Wieder kommt der Zorn hoch, und sie beißt sich auf die Lippen. Das E-body war ziemlich leer, und auch die Wirtin, mit der man immer gut über Männer ablästern konnte, war nicht da. Was trieben die alle? Hingen vermutlich in irgendwelchen Biergärten herum.
Sie kam sich reichlich bescheuert vor, so ganz alleine, denn die wenigen anwesenden Männer befanden sich auch noch in weiblicher Begleitung. Tatsächlich sah sie überall nur Pärchen, und das tat irgendwie weh, obwohl sie doch sonst nicht davor zurückscheute, ganz alleine irgendwohin zu gehen.
Hat sie dabei etwa Chris im Hinterkopf gehabt, nach dem Motto: Ich bin zwar alleine hier, aber eigentlich hab’ ich es gar nicht nötig, durch die Kneipen zu ziehen, denn ich bin in festen Händen.
Oh Gott, wie schrecklich! Wie falsch und wie peinlich!
Und in den anderen Kneipen ist auch nix los gewesen. Die Tanzerei in der alten Fabrik entpuppte sich als lahmarschiger Altpärchenabend – schon wieder nur Pärchen – und sie kam sich fast vor wie Amy Winehouse im Vergleich zu den anwesenden Frauen. Und trotzdem hat sie niemand angeschaut. Ist sie unsichtbar?
Jetzt gibt es wirklich nur noch den einen, der etwas von ihr will und der sie begehrt. So sehr begehrt, dass er ihr einen Heiratsantrag gemacht hat Er ist ihre letzte Hoffnung, ihr Rettungsanker. Er ist derjenige, der sie wirklich will, im Gegensatz zu diesem anderem, der sie verschmäht und veräppelt hat.
Irma kennt Olivers Wohnung. Vor ein paar Monaten war sie dort – und sie fühlte sich wie eine Frau, die es mit einem verheirateten Mann trieb. Er war ihr fremd geworden, und das nach so kurzer Zeit...
Sie wird mit ihm ins Bett gehen. Er ist der Richtige dazu. Chris mag ihn anscheinend nicht, und deswegen wird es ihn auch treffen. Aber warum sollte es ihn treffen? Es interessiert ihn nicht, denn er ist einfach weggegangen, und das tut irgendwie weh... Verdammt!
Zögernd streckt sie ihre Hand aus, um anzuklingeln. Aber gerade in diesem Augenblick zuckt der erste Blitz grell über den Himmel. Das lang erwartete Gewitter findet endlich statt.
Und Irma zieht irritiert ihre Hand von der Türschelle zurück.
Eigentlich will sie das gar nicht. Sie kann ihn nicht ausstehen. Sie hat sich nicht umsonst von ihm getrennt.
Und was macht sie da überhaupt für irrationale Sachen? Was ist mit ihr geschehen? Diese bescheuerte Wette hat ihr Leben auf den Kopf gestellt. Davor war alles so einfach und überschaubar. Keine Gefühle, keine Enttäuschungen, keine Verpflichtungen – und vor allem toller Sex. Und jetzt steht sie hier und will aus Rache mit diesem Kerl pennen? Wegen eines anderen Kerls, der sie überhaupt nicht mag? Oh mein Gott, warum tut sie sich das an?
Leise schleicht sich eine Ahnung in ihre wirren Gedanken. Sie denkt an die Tagträume, die gerade mal ein paar Stunden her sind. Du lieber Himmel! So ein Mist! Und wieso hat sie es nicht früher gemerkt. Wie konnte das nur passieren. Der Ritt auf dem Tiger... Sie hat sich eingebildet, sie könnte ihn unbeschadet wagen. Ja sicher, du blöde Nuss! Bist ganz schön runtergefallen, gelle? Hast gedacht, du wärst unwahrscheinlich cool...
Nein, sie ist nicht cool, und sie muss etwas tun, sonst wird sie daran zugrunde gehen. Wird alles an Selbstachtung verlieren, was sie noch hat. Sie muss es ihm sagen. Auch wenn es furchtbar schwer ist, denn sie empfindet etwas für ihn, sonst würde sie nicht so chaotisch reagieren. Das ist ihr mittlerweile klar geworden.
Sie erinnert sich an den Abend, als sie Chris kennen lernte. Ab und zu denkt sie daran, aber nicht gerne, denn dieser Abend fing so gut an, aber dann lief er total aus dem Ruder und endete im Fiasko...
Er kam ihr so vertraut vor. Sie unterhielten sich, sie lachten über die gleichen Dinge, als ob sie sich ihr Leben lang gekannt hätten.
Und sie küssten sich – es war schön, beruhigend und erregend zugleich – und auch sein Körper schien ihr vertraut, obwohl es ihr sonst widerstrebte, einen Mann so nahe bei sich zu dulden. Aber bei ihm war es kein Dulden, es war ein Verlangen nach mehr...
Sie gingen Hand in Hand zu ihr nach Hause. Sie war so glücklich, dass sie ihn getroffen hatte – und dann... Er fing an, blöde Bemerkungen zu machen, wie gut er im Bett wäre und wie er es ihr... Irma verzieht das Gesicht, als sie daran denkt. Er wollte nur mit ihr schlafen, und sie war zuerst am Boden zerstört und dann so sauer wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Denn sie hatte zumindest ein bisschen Respekt verdient und nicht diesen... Scheiß!
Und sie schmiss ihn aus der Wohnung. „Hau’ bloß ab und lass’ dich nie wieder hier blicken!“ sagte sie zu ihm. Und er ging. Aber er warf ihr vorher noch einen mörderischen Blick zu, der sie erbeben ließ. Was war los mit ihm? Sie konnte es nicht verstehen.
Und ein paar Wochen später ließ sie ihn wieder herein, nachdem sie ihn auf dieser Party getroffen hatte. Sie wollte ihn, sie konnte nicht anders, denn er war so verführerisch gut. Sie kriegte ihn, oder kriegte er sie? Und es lief total ohne Zärtlichkeiten ab, war aber trotzdem grandios! Gefühle ihm gegenüber waren sowieso gefährlich, sie wusste ja mittlerweile, dass sie nichts von ihm erwarten konnte. Und von ihr konnte er auch nichts erwarten, nur ihren Körper.
Irma schüttelt den Kopf. Ein Tag mit ihm zusammen hat gereicht, und schon ist das ganze Luftschloss in sich zusammengefallen. Einfach so. Ein blöder Kuss von ihm auf ihre Hand, und was tut sie? Sie fängt doch glatt an, von einer Zukunft mit ihm zu träumen. Das ist wirklich unglaublich bescheuert und blöde!
Trotzdem wird sie an ihren Zukunftsplänen festhalten, es geht auch ohne ihn, sie braucht ihn nicht dazu. Aber vielleicht empfindet er ja etwas für sie. Irgendwas... Ach Irma, hör’ auf, dir was vorzumachen. Der doch nicht! Und wenn, dann willst du doch alles und nicht irgendwas. Und wahrscheinlich wirst du ihn gar nicht wiedersehen.
Ihre Mundwinkel zucken, sie hat sie nicht unter Kontrolle. Nicht anfangen zu weinen, bitte nicht weinen! Sie versucht, die Tränen zu unterdrücken, und es scheint zu klappen.
Sie macht sich auf den Weg nach Hause, ihre Füße sind schwer. Nach einer Weile fängt es an zu regnen, erst wenig, dann immer mehr, bis sie schließlich wie durch eine Wasserwand hindurch läuft. Es fühlt sich am Anfang erfrischend an nach der Schwüle des Abends, aber dann ist es einfach nur kalt und ekelhaft. Ihr schönes Kleid wird als erstes nass, und danach sind es die Stoffturnschuhe, mit denen sie unachtsam durch riesige Pfützen läuft. Dann sind die Haare dran und ihr Gesicht, aber sie ist froh darüber. So kann niemand sehen, dass sie weint, denn die Tränen werden einfach weggespült. Nur sie selber weiß es, und sie schmeckt es. Der Regen schmeckt salzig, und das bringt sie dazu, noch mehr zu weinen.
Sie ist klatschnass, als sie vor ihrem Haus ankommt. Ihre Haare triefen vor Nässe, das Wasser läuft ihr in die Augen, und sie muss blinzeln, um überhaupt etwas sehen zu können. Ihre Tränen sind versiegt und haben allgemeiner Trostlosigkeit Platz gemacht.
Als sie gerade den Haustürschlüssel ins Schloss steckt, wird irgendwo hinter ihr eine Autotür zuschlagen, und kurz darauf hörte sie Schritte, die näher kommen.
Gereizt dreht sie sich um, sie ist im Augenblick trotz ihres desolaten Zustands durchaus in der Lage, jedem Verfolger in irgend etwas zu treten, falls er ihr zu nahe kommen sollte.
Ende Teil 11 © Iggy 2008
Mittlerweile ist es fertig, und es entwickelt sich zu einem ganzen Zyklus, zu lesen DORT>>>
Er wohnt im dritten Stock, seine Wohnung ist groß, und in dem größten Zimmer steht ein Flipper. Ist gar nicht übel, so ein Flipper, obwohl ein Billardtisch besser wäre...
Sie betrachtet die schwach erleuchteten Türschellen. Soll sie oder soll sie nicht? Sie schüttelt ratlos den Kopf. Sie fühlt sich ziemlich konfus, denn in ihr toben unterschiedliche Gefühle. Der Zorn ist immer noch da, aber sie heizt ihn nicht mehr an, obwohl der Punksong Klasse ist. YOU don’t like me, I don’t like you… Sie will nicht mehr zornig sein, denn dann müsste sie auf sich selber zornig sein. Auf ihre Blödheit zum Beispiel. Doch außer dem Zorn ist da noch ein anderes Gefühl, sie kann es nicht benennen, also ignoriert sie es.
Und sie muss jetzt irgend etwas tun, sonst dreht sie durch...
Es war ein wirklich beschissener Abend! Niemand hat sie angeschaut, geschweige denn bewundert. Aber warum? Was ist mit ihr passiert? Heute Nachmittag hat sie sich noch wie eine Göttin gefühlt, so schön und so begehrenswert.
Es liegt natürlich an ihr selber. Sie ist so mies drauf, dass kein Mann etwas mit ihr zu tun haben will. Vor allem dieser eine Mann nicht. Wieder kommt der Zorn hoch, und sie beißt sich auf die Lippen. Das E-body war ziemlich leer, und auch die Wirtin, mit der man immer gut über Männer ablästern konnte, war nicht da. Was trieben die alle? Hingen vermutlich in irgendwelchen Biergärten herum.
Sie kam sich reichlich bescheuert vor, so ganz alleine, denn die wenigen anwesenden Männer befanden sich auch noch in weiblicher Begleitung. Tatsächlich sah sie überall nur Pärchen, und das tat irgendwie weh, obwohl sie doch sonst nicht davor zurückscheute, ganz alleine irgendwohin zu gehen.
Hat sie dabei etwa Chris im Hinterkopf gehabt, nach dem Motto: Ich bin zwar alleine hier, aber eigentlich hab’ ich es gar nicht nötig, durch die Kneipen zu ziehen, denn ich bin in festen Händen.
Oh Gott, wie schrecklich! Wie falsch und wie peinlich!
Und in den anderen Kneipen ist auch nix los gewesen. Die Tanzerei in der alten Fabrik entpuppte sich als lahmarschiger Altpärchenabend – schon wieder nur Pärchen – und sie kam sich fast vor wie Amy Winehouse im Vergleich zu den anwesenden Frauen. Und trotzdem hat sie niemand angeschaut. Ist sie unsichtbar?
Jetzt gibt es wirklich nur noch den einen, der etwas von ihr will und der sie begehrt. So sehr begehrt, dass er ihr einen Heiratsantrag gemacht hat Er ist ihre letzte Hoffnung, ihr Rettungsanker. Er ist derjenige, der sie wirklich will, im Gegensatz zu diesem anderem, der sie verschmäht und veräppelt hat.
Irma kennt Olivers Wohnung. Vor ein paar Monaten war sie dort – und sie fühlte sich wie eine Frau, die es mit einem verheirateten Mann trieb. Er war ihr fremd geworden, und das nach so kurzer Zeit...
Sie wird mit ihm ins Bett gehen. Er ist der Richtige dazu. Chris mag ihn anscheinend nicht, und deswegen wird es ihn auch treffen. Aber warum sollte es ihn treffen? Es interessiert ihn nicht, denn er ist einfach weggegangen, und das tut irgendwie weh... Verdammt!
Zögernd streckt sie ihre Hand aus, um anzuklingeln. Aber gerade in diesem Augenblick zuckt der erste Blitz grell über den Himmel. Das lang erwartete Gewitter findet endlich statt.
Und Irma zieht irritiert ihre Hand von der Türschelle zurück.
Eigentlich will sie das gar nicht. Sie kann ihn nicht ausstehen. Sie hat sich nicht umsonst von ihm getrennt.
Und was macht sie da überhaupt für irrationale Sachen? Was ist mit ihr geschehen? Diese bescheuerte Wette hat ihr Leben auf den Kopf gestellt. Davor war alles so einfach und überschaubar. Keine Gefühle, keine Enttäuschungen, keine Verpflichtungen – und vor allem toller Sex. Und jetzt steht sie hier und will aus Rache mit diesem Kerl pennen? Wegen eines anderen Kerls, der sie überhaupt nicht mag? Oh mein Gott, warum tut sie sich das an?
Leise schleicht sich eine Ahnung in ihre wirren Gedanken. Sie denkt an die Tagträume, die gerade mal ein paar Stunden her sind. Du lieber Himmel! So ein Mist! Und wieso hat sie es nicht früher gemerkt. Wie konnte das nur passieren. Der Ritt auf dem Tiger... Sie hat sich eingebildet, sie könnte ihn unbeschadet wagen. Ja sicher, du blöde Nuss! Bist ganz schön runtergefallen, gelle? Hast gedacht, du wärst unwahrscheinlich cool...
Nein, sie ist nicht cool, und sie muss etwas tun, sonst wird sie daran zugrunde gehen. Wird alles an Selbstachtung verlieren, was sie noch hat. Sie muss es ihm sagen. Auch wenn es furchtbar schwer ist, denn sie empfindet etwas für ihn, sonst würde sie nicht so chaotisch reagieren. Das ist ihr mittlerweile klar geworden.
Sie erinnert sich an den Abend, als sie Chris kennen lernte. Ab und zu denkt sie daran, aber nicht gerne, denn dieser Abend fing so gut an, aber dann lief er total aus dem Ruder und endete im Fiasko...
Er kam ihr so vertraut vor. Sie unterhielten sich, sie lachten über die gleichen Dinge, als ob sie sich ihr Leben lang gekannt hätten.
Und sie küssten sich – es war schön, beruhigend und erregend zugleich – und auch sein Körper schien ihr vertraut, obwohl es ihr sonst widerstrebte, einen Mann so nahe bei sich zu dulden. Aber bei ihm war es kein Dulden, es war ein Verlangen nach mehr...
Sie gingen Hand in Hand zu ihr nach Hause. Sie war so glücklich, dass sie ihn getroffen hatte – und dann... Er fing an, blöde Bemerkungen zu machen, wie gut er im Bett wäre und wie er es ihr... Irma verzieht das Gesicht, als sie daran denkt. Er wollte nur mit ihr schlafen, und sie war zuerst am Boden zerstört und dann so sauer wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Denn sie hatte zumindest ein bisschen Respekt verdient und nicht diesen... Scheiß!
Und sie schmiss ihn aus der Wohnung. „Hau’ bloß ab und lass’ dich nie wieder hier blicken!“ sagte sie zu ihm. Und er ging. Aber er warf ihr vorher noch einen mörderischen Blick zu, der sie erbeben ließ. Was war los mit ihm? Sie konnte es nicht verstehen.
Und ein paar Wochen später ließ sie ihn wieder herein, nachdem sie ihn auf dieser Party getroffen hatte. Sie wollte ihn, sie konnte nicht anders, denn er war so verführerisch gut. Sie kriegte ihn, oder kriegte er sie? Und es lief total ohne Zärtlichkeiten ab, war aber trotzdem grandios! Gefühle ihm gegenüber waren sowieso gefährlich, sie wusste ja mittlerweile, dass sie nichts von ihm erwarten konnte. Und von ihr konnte er auch nichts erwarten, nur ihren Körper.
Irma schüttelt den Kopf. Ein Tag mit ihm zusammen hat gereicht, und schon ist das ganze Luftschloss in sich zusammengefallen. Einfach so. Ein blöder Kuss von ihm auf ihre Hand, und was tut sie? Sie fängt doch glatt an, von einer Zukunft mit ihm zu träumen. Das ist wirklich unglaublich bescheuert und blöde!
Trotzdem wird sie an ihren Zukunftsplänen festhalten, es geht auch ohne ihn, sie braucht ihn nicht dazu. Aber vielleicht empfindet er ja etwas für sie. Irgendwas... Ach Irma, hör’ auf, dir was vorzumachen. Der doch nicht! Und wenn, dann willst du doch alles und nicht irgendwas. Und wahrscheinlich wirst du ihn gar nicht wiedersehen.
Ihre Mundwinkel zucken, sie hat sie nicht unter Kontrolle. Nicht anfangen zu weinen, bitte nicht weinen! Sie versucht, die Tränen zu unterdrücken, und es scheint zu klappen.
Sie macht sich auf den Weg nach Hause, ihre Füße sind schwer. Nach einer Weile fängt es an zu regnen, erst wenig, dann immer mehr, bis sie schließlich wie durch eine Wasserwand hindurch läuft. Es fühlt sich am Anfang erfrischend an nach der Schwüle des Abends, aber dann ist es einfach nur kalt und ekelhaft. Ihr schönes Kleid wird als erstes nass, und danach sind es die Stoffturnschuhe, mit denen sie unachtsam durch riesige Pfützen läuft. Dann sind die Haare dran und ihr Gesicht, aber sie ist froh darüber. So kann niemand sehen, dass sie weint, denn die Tränen werden einfach weggespült. Nur sie selber weiß es, und sie schmeckt es. Der Regen schmeckt salzig, und das bringt sie dazu, noch mehr zu weinen.
Sie ist klatschnass, als sie vor ihrem Haus ankommt. Ihre Haare triefen vor Nässe, das Wasser läuft ihr in die Augen, und sie muss blinzeln, um überhaupt etwas sehen zu können. Ihre Tränen sind versiegt und haben allgemeiner Trostlosigkeit Platz gemacht.
Als sie gerade den Haustürschlüssel ins Schloss steckt, wird irgendwo hinter ihr eine Autotür zuschlagen, und kurz darauf hörte sie Schritte, die näher kommen.
Gereizt dreht sie sich um, sie ist im Augenblick trotz ihres desolaten Zustands durchaus in der Lage, jedem Verfolger in irgend etwas zu treten, falls er ihr zu nahe kommen sollte.
Ende Teil 11 © Iggy 2008
Mittlerweile ist es fertig, und es entwickelt sich zu einem ganzen Zyklus, zu lesen DORT>>>
Iggy - 15. Sep, 18:07
Ach herrje...
nun warte ich, wie es weitergehen mag
und es gibt nur noch drei teile. ob die fürn happy end reichen?
Hmm, wird eng. Bleibe gespannt.