TOPP, die Wette – Wie es begann...3
SCHOCK
Erst traf sie Ralf wieder und kurz danach Anna und Markus. Man beschloss, sich auf die überdachte Terrasse zu setzen, weil es da relativ leer und ruhig war.
Man unterhielt sich, und es war nett.
Der Grill kokelte vor sich hin, irgendein Saufbold aus Karels Kneipe hielt ihn im Gang und grillte jede Menge Koteletts, Würstchen und Gemüse. Daneben stand der Tisch mit dem Büffet, das immer noch ganz gut aussah, obwohl schon große Lücken in der Deko klafften, man hatte sie teilweise einfach aufgefuttert.
Irma lud sich ein wenig Brot, Tzaziki, Oliven, mit Frischkäse gefüllte Pfefferschoten und Tomaten auf einen Pappteller, stellte sich den Teller vorsichtig auf den Schoß und fing genüsslich an zu essen.
„Der Tisch sieht toll aus!“ Anna bewunderte die ausgefallene Deko, und Irma gab zu, dass sie es gewesen war, die das verbockt hatte.
„Wie kommst du nur auf solche Ideen?“
„Weiß ich auch nicht“, sagte Irma und steckte sich eine dicke mit Knoblauch gefüllte Olive in den Mund. Vielleicht sollte sie ja besser keinen Knoblauch essen. Ach Quatsch, war ja sowieso kein Mann in Sicht, und das war auch besser so. Im Moment schien sie nicht viel Glück mit Männern zu haben…
Man unterhielt sich über Musik, über die Arbeit – und irgendwann kam das Gespräch auf Irmas Ex, über den Ralf sich gar nicht nett äußerte. „Sei froh, dass du den Arsch los bist“, sagte er.
Anna und Markus waren allerdings anderer Ansicht. Sie hofften immer noch, Irmas Trennung von Oliver wäre nur vorübergehend, und sie würde wieder mit ihm zusammen kommen.
Reines Wunschdenken, wie Irma fand.
„Das ist doch ein Vollidiot!“ meinte Ralf verächtlich. Ralf war ein netter Kerl, ein guter Freund und vor allem unglaublich verlässlich.
„Ich glaube, du und Oliver, ihr gehört zusammen“, sagte Anna, und ihr Freund Markus haute in die gleichen Tasten: „Ihr beide seid doch ein eingespieltes Team!“
Irma war verblüfft. So sahen die das? Das war absolut unrealistisch, es war vorbei, und sie war froh, dass es vorbei war.
Sie sagte nichts dazu, sondern starrte auf den großen Tisch mit dem kalten Büffet, ohne ihn wirklich zu sehen. Natürlich wünschten sich Anna und Markus, dass alles wie früher wäre, die gegenseitigen Besuche, die gemeinsamen Unternehmungen, eben die Sachen, die zwei Pärchen miteinander trieben... Aber es war endgültig vorbei, und sie würden sich an den Gedanken gewöhnen müssen.
Irma starrte immer noch auf den Tisch, ohne ihn zu sehen.
Und dann auf einmal sah sie ihn doch, den Tisch, weil da nämlich jemand stand. Es war ein großer Mann mit langem lockigen Haar, er hatte eine saugute Figur und sah irgendwie aus wie ein Seeräuber…
Nein, das war doch nicht? Oder etwa doch? Irma konnte ihre Augen nicht von diesem Anblick losreißen.
Und als ob er ihren Blick gefühlt hatte, drehte der Kerl sich um und sah ihr voll in die Augen. Er grinste und kam auf sie zu, während sie wie gelähmt auf ihrem Stuhl saß. Nein, das konnte nicht sein. Wie kam er hierhin? Oder hatte er das arrangiert?
Wäre ihm zuzutrauen, dem Drecksack... Obwohl... Nein, es konnte nicht sein, es war reiner Zufall. So anziehend war sie nicht, um so einen Typen... Obwohl sie manchmal ziemlich anziehend war... Und wie lange war er schon da? Hatte er das Gespräch mitbekommen? Ach Quatsch, das interessierte ihn bestimmt nicht.
Er kam unaufhaltsam auf sie zu, beugte sich zu ihr herab, drückte ihr flüchtig einen Kuss auf die Stirn und sagte: „Hallo Irma!“
Irmas Mund stand leicht offen, sie glotzte ihn fassungslos an und sagte auch etwas ähnliches wie „Hallo“. Fast wäre ihr dabei der Teller mit den Vorspeisen vom Schoß gefallen.
Aber schon drehte er sich weg, ging wieder zum Büffet, packte sich irgendwas auf einen Teller, gönnte ihr noch ein flüchtiges Lächeln – und verschwand im Haus.
„Huch, was war das denn?“ fragte Anna erstaunt.
„Er ist Lehrer“, antwortete Irma zerstreut. Und Anna, die wohl in dieser Aussage keinerlei Zusammenhang mit ihrer Frage erkannte, schaute sie verblüfft an.
Irma ignorierte die neugierigen Blicke, die Ralf, Anna und sogar Markus ihr zuwarfen. Wie sollte sie denen das erklären? Sie konnte es sich ja selber nicht erklären, und es war besser, wenn sie nichts von dieser blöden Geschichte wussten.
Tatsächlich war sie ein wenig durcheinander, und das machte sie ziemlich fertig. Wie konnte das passieren? Sie hatte sich ja total von dem Kerl überrumpeln lassen. Peinlich, peinlich.
Ihre Freunde hielten jedenfalls die Klappe und ließen sie in Ruhe, während sie krampfhaft versuchte, ihre Unsicherheit in den Griff zu kriegen. Und es funktionierte einigermaßen. Irma dachte noch einmal nach und kam zu dem Schluss, dass seine Anwesenheit bestimmt Zufall war. Und darauf konnte sie sich einstellen. Die Stadt war nicht so groß, dass man sich nicht über den Weg laufen konnte. Wenn’s aber kein Zufall war, dann würde sie das schon merken. Jetzt kannte sie ihn ja und würde nicht mehr auf ihn reinfallen – und auf seinen Charme auch nicht, falls er den raushängen lassen sollte.
Und wenn, dann wollte er sowieso nur das eine. Okay, das wollte sie auch, sie wollte unbedingt wissen, wie er im Bett war. Wenn er so gut war, wie er aussah, dann war es bestimmt überwältigend. Aber nein, die meisten gut aussehenden Männer benahmen sich im Bett wie elende Stümper. Sie hielten es wohl nicht für nötig, ein bisschen was für die Frau zu tun. Irma musste kichern. Anna schaute sie befremdet an, aber Irma bemerkte es gar nicht, sondern dachte weiter nach: Bernie sah ja auch gut aus, auf eine massive Weise irgendwie, aber im Bett? Heiliger Strohsack! Nur das eine, nämlich rein-raus, und er fand das auch noch normal! Aber Chris traute sie mehr zu. Falls er sie überhaupt wollte, es waren ja so viele hübsche Frauen hier, und er hatte die freie Auswahl...
Mittlerweile ist es fertig, und es entwickelt sich zu einem ganzen Zyklus, zu lesen DORT>>>
Erst traf sie Ralf wieder und kurz danach Anna und Markus. Man beschloss, sich auf die überdachte Terrasse zu setzen, weil es da relativ leer und ruhig war.
Man unterhielt sich, und es war nett.
Der Grill kokelte vor sich hin, irgendein Saufbold aus Karels Kneipe hielt ihn im Gang und grillte jede Menge Koteletts, Würstchen und Gemüse. Daneben stand der Tisch mit dem Büffet, das immer noch ganz gut aussah, obwohl schon große Lücken in der Deko klafften, man hatte sie teilweise einfach aufgefuttert.
Irma lud sich ein wenig Brot, Tzaziki, Oliven, mit Frischkäse gefüllte Pfefferschoten und Tomaten auf einen Pappteller, stellte sich den Teller vorsichtig auf den Schoß und fing genüsslich an zu essen.
„Der Tisch sieht toll aus!“ Anna bewunderte die ausgefallene Deko, und Irma gab zu, dass sie es gewesen war, die das verbockt hatte.
„Wie kommst du nur auf solche Ideen?“
„Weiß ich auch nicht“, sagte Irma und steckte sich eine dicke mit Knoblauch gefüllte Olive in den Mund. Vielleicht sollte sie ja besser keinen Knoblauch essen. Ach Quatsch, war ja sowieso kein Mann in Sicht, und das war auch besser so. Im Moment schien sie nicht viel Glück mit Männern zu haben…
Man unterhielt sich über Musik, über die Arbeit – und irgendwann kam das Gespräch auf Irmas Ex, über den Ralf sich gar nicht nett äußerte. „Sei froh, dass du den Arsch los bist“, sagte er.
Anna und Markus waren allerdings anderer Ansicht. Sie hofften immer noch, Irmas Trennung von Oliver wäre nur vorübergehend, und sie würde wieder mit ihm zusammen kommen.
Reines Wunschdenken, wie Irma fand.
„Das ist doch ein Vollidiot!“ meinte Ralf verächtlich. Ralf war ein netter Kerl, ein guter Freund und vor allem unglaublich verlässlich.
„Ich glaube, du und Oliver, ihr gehört zusammen“, sagte Anna, und ihr Freund Markus haute in die gleichen Tasten: „Ihr beide seid doch ein eingespieltes Team!“
Irma war verblüfft. So sahen die das? Das war absolut unrealistisch, es war vorbei, und sie war froh, dass es vorbei war.
Sie sagte nichts dazu, sondern starrte auf den großen Tisch mit dem kalten Büffet, ohne ihn wirklich zu sehen. Natürlich wünschten sich Anna und Markus, dass alles wie früher wäre, die gegenseitigen Besuche, die gemeinsamen Unternehmungen, eben die Sachen, die zwei Pärchen miteinander trieben... Aber es war endgültig vorbei, und sie würden sich an den Gedanken gewöhnen müssen.
Irma starrte immer noch auf den Tisch, ohne ihn zu sehen.
Und dann auf einmal sah sie ihn doch, den Tisch, weil da nämlich jemand stand. Es war ein großer Mann mit langem lockigen Haar, er hatte eine saugute Figur und sah irgendwie aus wie ein Seeräuber…
Nein, das war doch nicht? Oder etwa doch? Irma konnte ihre Augen nicht von diesem Anblick losreißen.
Und als ob er ihren Blick gefühlt hatte, drehte der Kerl sich um und sah ihr voll in die Augen. Er grinste und kam auf sie zu, während sie wie gelähmt auf ihrem Stuhl saß. Nein, das konnte nicht sein. Wie kam er hierhin? Oder hatte er das arrangiert?
Wäre ihm zuzutrauen, dem Drecksack... Obwohl... Nein, es konnte nicht sein, es war reiner Zufall. So anziehend war sie nicht, um so einen Typen... Obwohl sie manchmal ziemlich anziehend war... Und wie lange war er schon da? Hatte er das Gespräch mitbekommen? Ach Quatsch, das interessierte ihn bestimmt nicht.
Er kam unaufhaltsam auf sie zu, beugte sich zu ihr herab, drückte ihr flüchtig einen Kuss auf die Stirn und sagte: „Hallo Irma!“
Irmas Mund stand leicht offen, sie glotzte ihn fassungslos an und sagte auch etwas ähnliches wie „Hallo“. Fast wäre ihr dabei der Teller mit den Vorspeisen vom Schoß gefallen.
Aber schon drehte er sich weg, ging wieder zum Büffet, packte sich irgendwas auf einen Teller, gönnte ihr noch ein flüchtiges Lächeln – und verschwand im Haus.
„Huch, was war das denn?“ fragte Anna erstaunt.
„Er ist Lehrer“, antwortete Irma zerstreut. Und Anna, die wohl in dieser Aussage keinerlei Zusammenhang mit ihrer Frage erkannte, schaute sie verblüfft an.
Irma ignorierte die neugierigen Blicke, die Ralf, Anna und sogar Markus ihr zuwarfen. Wie sollte sie denen das erklären? Sie konnte es sich ja selber nicht erklären, und es war besser, wenn sie nichts von dieser blöden Geschichte wussten.
Tatsächlich war sie ein wenig durcheinander, und das machte sie ziemlich fertig. Wie konnte das passieren? Sie hatte sich ja total von dem Kerl überrumpeln lassen. Peinlich, peinlich.
Ihre Freunde hielten jedenfalls die Klappe und ließen sie in Ruhe, während sie krampfhaft versuchte, ihre Unsicherheit in den Griff zu kriegen. Und es funktionierte einigermaßen. Irma dachte noch einmal nach und kam zu dem Schluss, dass seine Anwesenheit bestimmt Zufall war. Und darauf konnte sie sich einstellen. Die Stadt war nicht so groß, dass man sich nicht über den Weg laufen konnte. Wenn’s aber kein Zufall war, dann würde sie das schon merken. Jetzt kannte sie ihn ja und würde nicht mehr auf ihn reinfallen – und auf seinen Charme auch nicht, falls er den raushängen lassen sollte.
Und wenn, dann wollte er sowieso nur das eine. Okay, das wollte sie auch, sie wollte unbedingt wissen, wie er im Bett war. Wenn er so gut war, wie er aussah, dann war es bestimmt überwältigend. Aber nein, die meisten gut aussehenden Männer benahmen sich im Bett wie elende Stümper. Sie hielten es wohl nicht für nötig, ein bisschen was für die Frau zu tun. Irma musste kichern. Anna schaute sie befremdet an, aber Irma bemerkte es gar nicht, sondern dachte weiter nach: Bernie sah ja auch gut aus, auf eine massive Weise irgendwie, aber im Bett? Heiliger Strohsack! Nur das eine, nämlich rein-raus, und er fand das auch noch normal! Aber Chris traute sie mehr zu. Falls er sie überhaupt wollte, es waren ja so viele hübsche Frauen hier, und er hatte die freie Auswahl...
Mittlerweile ist es fertig, und es entwickelt sich zu einem ganzen Zyklus, zu lesen DORT>>>
Iggy - 1. Dez, 21:26
Du hast eine Erzählenergie... unglaublich. Aber vielen Dank für diese wunderbare Unterhaltung!
hatte ich schon erwähnt, dass es nach einer wahren begebenheit geschrieben ist? teilweise... ;))
und in zwei stunden habe ich vier tage urlaub! ;)))))))))
(hast ja dann Zeit für schöne neue Texte :-)))
gut, dass ich noch ein paar texte auf lager habe, denn neue schaff' ich im Moment nicht.
bin noch zu genervt von der arbeit.*öchzz*