GESCHICHTEN

Samstag, 22. August 2009

Watermelone Man...

oder wie ich lernte, die Melone zu hassen

Dieser elende Ohrwurm, ich krieg' ihn einfach nicht aus meinem Kopf! Und das Bild der riesigen Melone auch nicht. Dabei fing alles ganz harmlos an:

„Ich fahr' für eine Woche nach Holland“, teilte meine Schwester mir mit – sie wohnt im gleichen Haus wie ich. Und als Abschiedsgeschenk von ihr fand ich am nächsten Tag eine riesige Melone vor meiner Türe, mit einem Zettel darauf: „Lasst sie euch gut schmecken!“
Wie nett von ihr, und Wahnsinn, so eine riesige Melone hatte ich noch nie gesehen – sie war einfach überwältigend! Nur wo unterbringen? Den Kühlschrank samt Zwischenböden ausräumen? Auch dann hätte sie nicht hineingepasst. Also in die kühle Waschküche, ja wirklich, wir nennen eine altmodische Waschküche unser eigen, okay, es ist eher eine modrige feuchte Gruft... Ich nahm also die Sackkarre und hievte die Melone in die Gruft... äääh Waschküche, um sie etwas zu kühlen. Die Melone natürlich und nicht die Waschküche.
Der Transport schien mich zu beschwingen, denn schon in der Waschküche hörte ich diese Melodie im Kopf. Ein Stück von Herbie Hancock war es, nämlich 'Watermelone Man'... Ich musste lachen, früher hatte ich immer gedacht, es hieße 'WHAT A MELLOW MAN'... Aber 'Watermelone Man' passte viel besser!
Nach zwei Tagen wagte ich es, die Melone anzuschneiden. Ich brauchte dazu eine Axt, denn kein normales Messer hätte sie durchtrennen können. Ich metzelte also ein Viertel davon ab, schleppte es nach oben und präsentierte es meinem Mann. „Wow“, sagte der schwer beeindruckt. Gut, wir aßen den ganzen Abend lang Melone, dann schnitt Bobo den Rest in appetitliche Stücke, die ich in meiner größten Tupperschüssel unterbrachte. Der Kühlschrank war voll. Und am nächsten Tag nahm ich die Tupperschüssel mit ins Büro – das war nicht sehr angenehm, weil ich bei der Fahrt dorthin zwei Sitzplätze belegen musste... Aber die Sache war es wert, denn meine Kollegen konnten sich endlich einmal richtig satt essen.
Leider war immer noch was vom ersten Viertel übrig. Die Kollegen verspürten keinen Hunger mehr auf Melone, meine Freunde winkten ab... Was blieb mir also übrig? Kurzentschlossen verteilte ich die Melonenstücke in der hintersten Ecke des Gartens auf einem Stück Brachland, wo eh nix wuchs. Aber vielleicht würde ja die gewaltige Düngung durch die Melone einen Wachstumsschub bewirken.

Und immer noch hörte ich es im Geiste: 'Watermelone Man'... Aber es klang mittlerweile ein wenig lästig.

Zwei Tage später nahmen wir das zweite Viertel in Angriff. Irgendwie war uns ein bisschen die Lust auf Melone vergangen, und wir pickten uns nur die süßen Innenstücke heraus, den Rest warf ich unauffällig beim Spazierengehen in die Gegend. Ich brauchte zehn Spaziergänge dazu, und mich zwackte dabei ein ziemlich schlechtes Gewissen. Man wirft doch keine Lebensmittel weg, das hat mir meine Schwiegermutter eingebläut. Klar doch, die isst alles, auch wenn es schon halb vergammelt ist. Aber ICH NICHT!

Gut, die Hälfte war gegessen, beziehungsweise entsorgt. Ich wuchtete die übrig gebliebene Hälfte der Melone von der Waschküche auf meine Terrasse. Meine Schwester würde nämlich bald wieder da sein, und in der Waschküche hätte sie die verflixte Melone sehen können.
Ich versteckte sie auf der Terrasse unter alten Zeitungen. Sie sah in ihrem Müllbeutel immer noch prächtig aus, ihr zartrotes Fruchtfleisch wirkte immer noch sehr, na ja zartrot...
Ab und zu beim Abstauben schaute ich sie vorsichtig an. Und sie schaute vorwurfsvoll zurück. „Warum isst du mich nicht?“, schien sie zu fragen, jedenfalls bildete ich mir das ein. Und in meinem Kopf ertönte unangenehm das Stück 'Watermelone Man'.
Was sollte ich nur tun? Wegschmeißen konnte ich sie nicht, die Mülltonne wäre unter ihrem Gewicht glatt zusammengebrochen, und Garten und Gegend waren ja auch schon melonengesättigt. Also wartete ich... Aber auf was? Meine Schwester war mittlerweile wieder zu Hause, doch seltsamerweise fragte sie nicht, ob die Melone mir gemundet hätte.
Wirklich seltsam... Und dann kam’s mir. Ich erinnerte ich mich daran, dass ich die Melone schon bei ihr gesehen hatte, die musste uralt sein, älter als Methusalem. Klar doch, Schwesterherz hatte mich reingelegt, sie schmeißt nämlich auch nicht gerne was weg.
Das verdammte Stück 'Watermelone Man' dröhnte in meinem Kopf...

Ich verdrängte die Melone aus meinen Gedanken, nur durch Zufall warf ich ihr heute Morgen einen verlegenen Blick zu, und was soll ich sagen: Sie war im Begriff, sich aufzulösen. Das Fruchtfleisch fing an zu wässern und vergammelte anscheinend. Das war die Gelegenheit! Ich ergriff todesmutig den triefenden Riesenabfallbeutel, schleppte ihn vorsichtig ins Badezimmer und hielt ihn über die Kloschüssel. Dort wrang ich den Beutel regelrecht aus, während ich mir die Nase zuhielt, denn das Zeug stank wie die Pest. Nachdem der Saft ins Klo abgegangen war, konnte ich den Rest endlich in die Mülltonne entsorgen.

Triumphierend erklang die Melodie, aber ich hatte den Text ein wenig abgewandelt, nämlich zu seiner ursprünglichen Form, nämlich: 'WHAT A MELLOW MAN'. Das passte viel besser!

Als ich von der Mülltonne ins Haus zurückkehrte, traf ich meine Schwester. Gut gelaunt sagte sie zu mir: „Du magst doch Wassermelonen, Schatzi! Ich hab’ da noch eine liegen, und da ich morgen in Urlaub fahre...“
ENDE

PS: Danke Herbie Hancock!
PS: Danke Schwesterchen, ich muss oft an dich denken, eigentlich immer, du warst der beste Teil von mir. Und als ich das geschrieben habe, da warst du noch so lebendig, und ich möchte dich lebendig erhalten!

Freitag, 19. Dezember 2008

Der Hügel

Man konnte den Hügel schon von weitem sehen, er erhob sich kurz hinter dem Ortsschild, und zwar auf der linken Seite. Er musste künstlichen Ursprungs sein, denn es gab in der Umgebung keine vergleichbaren Erhebungen.
Immer wenn sie in die kleine Stadt kam, schaute sie zu dem Hügel empor. Hoch oben sah man einen Zaun, der wohl eine Art Plattform umschloss.
„Was ist da oben?“, fragte sie neugierig. „Das hausen wirklich arme Leute“, sagte die Großmutter, und ihre Stimme klang ein wenig herablassend. „Es sind Zugereiste.“ Die Großmutter arbeitete zwar als Tagelöhnerin bei einem Bauern, aber ihre Vorfahren lebten schon seit Generationen im Dorf.
Trotz oder gerade wegen dieser spärlichen Auskünfte wurde sie immer neugieriger auf das, was auf dem Hügel war. Und sie hatte Glück, eine ihrer Sommerfreundinnen, wie sie die Mädchen im Dorf nannte, kannte die Leute, die dort lebten.
An einem leicht nebeligen Tag fuhr sie mit dieser Freundin in die kleine Stadt. Sie versteckten ihre Fahrräder im Gebüsch, und ihre Freundin ging zielsicher mit ihr zur Rückseite des Hügels. Der versteckte Pfad endete an einer rostigen Pforte, und ab da konnten sie die mit üppigem Wildkraut überwachsenen Stufen hochklettern, die in den Hügel eingelassen waren und wie eine steile gewundene Treppe nach oben führten.

Oben wehte ein milder, kaum wahrnehmbarer Wind, und die Sonne strahlte an einem tiefblauen Himmel. Die Luft atmete sich anders als unten, sie schmeckte würziger und reiner.
Die Plattform war nicht sehr groß. Hier kann man bestimmt nicht gut Federball spielen, der Ball würde ja dauernd hinunterfallen, dachte sie automatisch.
Eine niedrige Baracke kauerte in der Mitte der Plattform – es sah aus, als wollte sie sich am Boden festhalten – und davor stand im Gras ein alter grüner Metalltisch, umgeben von Holzstühlen. Und da saßen sie, und sie lächelten, als ob sie auf ihren Besuch gewartet hätten.
Karl und Maria, so hießen die beiden Leutchen, kamen ihr sehr alt vor. Sie waren bestimmt noch älter als die Großmutter, und sie sprachen anders als die Einheimischen. Aber sie waren furchtbar nett, und vor allem liebten sie sich, das konnte man deutlich sehen. Sie waren eingehüllt von ihrer Liebe, eine Art glänzender Nebel schien sie zu umgeben, und es war wunderschön anzusehen, wie zärtlich sie miteinander umgingen, trotz ihres hohen Alters. So etwas kannte sie von zu Hause nicht, ihre Eltern stritten sich meistens, und auch die Großmutter kam ihr manchmal wie eine harte verbitterte Frau vor. Aber dieser Ort strahlte Liebe und Zuneigung aus. Und dabei war es doch nur ein Hügel, gebaut aus Schutt und Erde.
Auch einen kleinen struppigen Hund gab es – und eine getigerte Katze. Die beiden verstanden sich prächtig, und die Katze war natürlich der Chef. Sie überließ ihrem Kumpel großzügig die Auseinandersetzungen mit den zwei weißen Ziegen, die auch auf dem Hügel lebten, aber diese Streitereien verliefen immer harmlos. Manchmal jagte der Hund die Ziegen fast bis an den Rand der Plattform, aber dann hielt er inne, als wüsste er, wie gefährlich das war. Und im Gegenzug stürmten die Ziegen auf ihn los, bis er jaulend wegrannte und Schutz unter dem Gartentisch suchte. Die Katze saß währenddessen in den Ästen des kleinen Apfelbaums und beobachtete die Sache interessiert.
Sie verbrachten viele Nachmittage auf dem Hügel, und Karl und Maria hießen sie immer herzlich willkommen. Sie bekamen zu essen und zu trinken. Es handelte sich zwar um bescheidene Mahlzeiten, Malzkaffee, ein wenig Brot, Ziegenbutter, aromatische Kräuter und als Nachtisch einen der Äpfel vom Apfelbaum, aber all das mundete ihnen fantastisch in der dünnen würzigen Luft, die keinerlei Geräusche von unten durchließ. Es war, als lebte man auf einer anderen Welt. Und obwohl diese Welt so winzig war – sie maß höchstens einhundertfünfzig Quadratmeter – gab es dort immer etwas zu entdecken, seltsam schöne Blumen und prächtige bunte Schmetterlinge.
Manchmal lagen sie auf einer Decke im Gras und stöberten in den alten Büchern, die Karl gehörten. Es waren seltsame Bücher, und die Fotos darin zeigten hohe tiefblaue Bäume vor lindgrünen Hügeln und einem rosenfarbenen Himmel. Karl sah ihnen jedes Mal traurig zu, wenn sie die Bilder betrachteten. Aber Maria lächelte, sie strich Karl über die Wange, als wollte sie ihn trösten und sagte zu ihm: „Alles vergeht, und alles bleibt.“
Sie mochte ja Recht haben, aber der Sommer blieb nicht, sondern verging immer viel zu schnell, und dann musste sie zurück in die Großstadt.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
An Weihnachten verbrachte sie die Ferien bei ihrer Großmutter. Irgendwann konnte sie sich von der Familienfeier loseisen, und sie fuhr mit dem Fahrrad los. Es lag kein Schnee, und es hatte den ganzen Tag über leicht genieselt. Der Regen war nicht so gütig wie Schnee, er verhüllte nichts und ließ alles trostlos und nackt aussehen.
Kurz hinter dem Ortsschild der kleinen Stadt erhob sich wie immer der Hügel geheimnisvoll und respekteinflößend. Aber anscheinend wirkte er nur auf sie so, denn die anderen Leute schauten nicht einmal hoch zu ihm. Sie hatten sich wohl an ihn gewöhnt. Aber sie würde sich nie an diesen Anblick gewöhnen, und sie war überaus gespannt darauf, wie es dort im Winter war.
Tatsächlich lag oben Schnee. Welch ein Wunder! Und der Schnee strahlte in einem blendenden bläulichen Weiß, wie sie es noch nie gesehen hatte. Das gab es in der Großstadt nicht, dort verlor der Schnee schon nach ein paar Stunden seine herrliche Unberührtheit – bezwungen von Streusalz und Gesetzen – und verwandelte sich in dreckigen Matsch.
„Da bist du ja. Maria hat schon auf dich gewartet. Und ich natürlich auch.“ Karl hielt ihr die Tür auf, und sie wunderte sich überhaupt nicht über seine Worte.
Es gab nur einen Raum in dieser Hütte, es gab nur Kerzenlicht, und die Wärme kam von dem Kaminofen in der Ecke. Brennendes Holz knisterte und versprühte Funken. Auf einem Sims über dem Ofen lag die Katze und schlief. Und vor dem Ofen lag der Hund und schlief auch, während seine Pfoten im Schlaf zuckten und er ab und zu tief aufschnaufte.
„Der Sommer ist schön“, erzählte Maria. Sie sah älter aus als vor ein paar Monaten. „Aber wir sind auch im Winter zufrieden.“ Sie stellte Kekse auf den alten grünen Metalltisch – im Sommer hatte er draußen vor der Baracke gestanden, sie besaßen wohl nur diesen einen Tisch, und auch die Stühle hatten sie hereingeholt. Aber trotz der kargen Möbel war es behaglich, und sie schwiegen eine Weile, während die Minuten oder Stunden einschläfernd vor sich hin tickten wie eine alte mechanische Wanduhr.
Karl erzählte von der Zeit, als er noch jung war. Manches verstand sie, vieles blieb unverständlich, genauso unverständlich wie die Bilder in seinen Büchern, aber trotzdem liebte sie es, ihm zuzuhören.
Bis Maria schließlich sagte: „Wir sollten jetzt die Ziegen füttern. Nimm ein paar Kekse mit.“
Sie sah, dass Hund und Katze aufgewacht waren. Sie reckten bedächtig ihre verschlafenen Glieder und kamen ihnen dann nach.
Hinter der Baracke befand sich ein Holzverschlag, er war an einer Seite offen – nur notdürftig abgedeckt mit einer Matte aus Filz.
Es ist bestimmt eisig kalt darin, denn die Sterne wärmen nicht sehr, dachte sie besorgt.
Aber es war nicht eisig kalt darin. Die beiden Ziegen ruhten auf einer dicken Lage Stroh, ihr Fell sah lang und puschelig aus, und sie machten nicht den Eindruck, als würden sie frieren.
„Gib ihnen ein paar Kekse“, sagte Maria. Sie selber hatte ein wenig trockenes Brot mitgebracht und hielt es den Ziegen hin. Die Ziegen fraßen bedächtig, sie bewegten ihre Unterkiefer langsam mahlend, egal ob sie jetzt Brot oder Kekse fraßen. Und sie streichelte die langen flachen Nasen der Ziegen und spürte das Leben unter ihrem dichten Fell.
Karl begann, auf einer Art Flöte zu spielen. Es war aber keine richtige Flöte, obwohl die Töne wunderschön klangen. Das fanden die Ziegen wohl auch, sie drängten sich zu Karl hin, sie schienen der Musik zu lauschen, und es sah aus, als ob sie auf etwas warteten. Der Hund und die Katze lehnten sich an Maria, sie beugte sich herab und streichelte die beiden.
Und alle schauten zum Himmel empor, wo ein besonders großer Stern funkelte. Es sah aus, als hätte er einen kleinen Schweif. Und auf einmal überkam sie der seltsame Gedanke, dass Karl versuchte, eine Verbindung mit ihm herzustellen, als versuchte er, diesen Stern zu erreichen...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Als sie älter wurde und nicht mehr die Ferien im Dorf verbrachte, verwischten sich die Erinnerungen an den Hügel. Und manchmal kam es ihr vor, als hätte sie alles nur geträumt. Warum sollten da oben Leute leben, warum sollten sie sich der Mühe unterziehen, Lebensmittel, Holz, Tierfutter und vielleicht sogar Katzenstreu den Hügel hochzuschaffen. Es gab nur ein Loch von einem Klo, und Strom gab es wohl auch nicht. Jedenfalls kam ihr alles im nachhinein sehr unwirklich vor. Auch den großen funkelnden Stern mit dem Schweif hatte sie sich bestimmt nur eingebildet. Oder war in diesem Jahr ein Komet an der Erde vorbeigezogen? Sie schaute vorsichtshalber in ihrem Astronomiebuch nach, aber sie fand nichts. Jedenfalls war der Hügel seltsam. Einmal dachte sie sogar, er wäre ein Monolith – ein Steinbrocken wie Ayers Rock – der vielleicht vom Himmel gefallen war. Kam der Hügel von einer anderen Welt? Sie erinnerte sich an die fremden Blumen und Schmetterlinge. Waren Karl und Maria Außerirdische, die wie ET ihr Raumschiff verpasst hatten? Und vielleicht kam jedes Jahr zu Weihnachten das Mutterschiff vorbei und suchte nach den Schiffbrüchigen, aber die konnten keine Signale mehr senden. Oder die beiden gehörten einer Sekte an, die sich der Armut und der Liebe verschrieben hatte.
Alle diese Überlegungen waren ziemlich konfus, wurden immer seltener, und im Laufe der Jahre vergaß sie den Hügel.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nach langer Zeit ist sie wieder im Dorf, wieder einmal zur Weihnachtszeit. Und sie steht gerade vor einer großen Entscheidung. Es ist eine Entscheidung zwischen Egoismus und Liebe.
LIEBE... Und auf einmal kommt ihr der Hügel in den Sinn. Warum soll sie es nicht versuchen?
Tatsächlich gibt es ihn noch, den Hügel, er erhebt sich kurz hinter dem Ortsschild, und zwar auf der linken Seite. Der Weg ist auch noch da, und sie steigt ihn hoch.
Aber oben angekommen ist sie enttäuscht. Es gibt keine Baracke mehr, aus der sanfter Kerzenschein dringt, da ist nur noch ein Geröllhaufen. Und es gibt auch keinen Holzverschlag mehr, in dem weiße Ziegen liegen. Kein Hund, keine Katze. Sie steht in den Trümmern und fühlt sich enttäuscht und leer.
Aber dann auf einmal hört sie den Klang der Flöte, und alles ist wieder da, Karl und Maria, der Hund und die Katze, sogar die Kekse kann sie riechen und die Wärme des Ofens spüren. Natürlich ist das nur Einbildung, aber vielleicht ist es wirklicher als die wirkliche Welt.
„Alles vergeht, und alles bleibt.“ Sie hört Marias Stimme.
Sie geht aus der Wärme hinaus, draußen liegt blendend weißer Schnee, und ein besonders großer Stern mit einem Schweif funkelt am tiefschwarzen Himmel. Karl und Maria winken ihr von dort zu.
Sie lächelt und winkt zurück.
Dann macht sie sich auf den Heimweg, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Sie hat sich gefunden, und sie weiß nun, was sie tun wird.

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ab sofort auch dazu liebe INgri.. geiles Video "...
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heisse Biene sag ich nur zu dm Bild... doch Bienen...
kontor111 - 15. Feb, 13:00
Ja, der Fotograf
hat's richtig krachen lassen, bis er dann total verwirrt...
Iggy - 14. Dez, 14:06
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Lo - 13. Dez, 17:16

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