MEDISCHE SCHWÖBELHÄUSER

Donnerstag, 4. September 2014

Der Spillringe...

Ich brauch' den nicht mehr, bin aus ihm herausgewachsen - und legte ihn deswegen zum Altpapier. Aber Mann hatte ihn wohl wieder herausgekramt. Ich konnte nicht widerstehen und warf einen kurzen Blick hinein, Macht der Gewohnheit - und war gefesselt. Vor allem von dem "Sessel".
Er sah so unbequem und trotzdem interessant aus, man konnte ihn mit zwei anderen unbequemen kombinieren, man konnte ihn als Sichtschutz benutzen und auch als Ecksessel, obwohl er immer die gleiche unbequeme Gestalt besaß. Ich wollte ihn auf der Stelle erwerben!
Mann ermahnte mich, vorsichtig zu sein. Der Witzbold erbot sich, dorthin zu gehen und daselbst das Möbel auszuprobieren, befürchtete aber, wenn er sich lässig hineinwürfe, würde es alle dürren Viere von sich strecken.
"Du bist sarkastisch", sagte ich empört, ignorierte ihn fortan und blätterte gierig weiter. Mann plapperte mich unterdes voll: "Wieso heißt das Ding FLIEGINGE? Weil es ganz schnell aus dem Fenster fliegt?"
"Ach halt die Klappe!"
Was könnte zu seiner filigranen Erscheinung passen? Der kleine Leck-Tisch mit seinen dicken Beinen sähe dazu aus wie ein überdimensionierter Walfisch. Aber... es gibt tatsächlich einen passenden Beistelling: der SPILLRINGE! Welch wunderbares Teil, von kompetenten Designern für kompetente Benutzer entworfen. Wie er da auf seinen hauchdünnen Beinen steht, aus edelstem nachwachsenden Material gefertigt, eine Augenweide! Und das alles für schlappe 29,99! Man könnte ihn hervorragend mit dem 24,90 Euro kostenden Sessel kombinieren...
Muss ich haben! Ich hörte noch, wie Mann mir was nachrief, aber ich war schon zur Tür hinaus.

PS: Später musste ich feststellen, dass ich mich verlesen hatte: Der FLIEGINGE kostete gar nicht 24,90 sondern satte 249,00 Euronen.
Das.war.wirklich.das.LETZTE.Schwedenmahl!!!!

Montag, 17. Januar 2011

O E L . M I C H . E I N !

„Los, mach’ schon, ich bin ja schon ganz torra!“

„Hmm, ich weiß nicht, ich habe keine Lust dazu....“

„Interessiert mich nicht! Mein Luxuskropp muss gesalbt werden, am Anfang alle drei Timmar. Also mach’ mal!“

„Hmm, irgendwie sehe ich das nicht ein! Ich kann dich doch nicht alle drei Stunden einölen, und das drei Wochen lang. Wie denn? Dazu müsste ich ja meinen halben Jahresurlaub nehmen. Und danach geht’s ja noch weiter...“

„Na und wenn schon, ich lechze nach der Ölinge. Ohne die bin ich nicht zu gebrauchen!“

„Mist, so hatte ich mir das nicht vorgestellt! Sag’ mal, du blöde Luxusholzplatte aus einem skandinavischen Möbelhus, bist du eigentlich bescheuert?“

„Naturlig nicht! Ich will nur meine stundliche Ölinge!“

„Okay, ich kann’s ja mal versuchen. Ich hoffe nur für dich, dass deine empfindliche edelholzverleimte Oberfläche dann ein paar Fettspritzer vom Braten verpacken kann...“

„Braten? Was meinst du damit?“

„Na ja, Koteletts braten und so. Essen kochen, dafür habe ich ja schließlich dich und dein System gekauft!“

„Essinge kokar??? Nein, nein, nein! Teufelskram! Vådlig für mich! Sehr sehr vådlig!“

„Aber irgendwann musst du doch zu deiner wahren Bestimmung finden...“

„Jag är skön, das ist meine Bestimminge!!!“

Schön, na gut, Frau Iggy gibt auf und entschließt sich, diese wundervolle, aber leider sehr sehr anspruchsvolle hölzerne Arbeitsplatte irgendwann zu fliesen...

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Swatch reloaded...

Im Zuge der Umdekorierung des Heimes (Kommoden beizen und woanders hinstellen, Plätze tauschen zwischen Sofa und Vitrine und Sofa und Sofa, Ausmisten und Umräumen von Büchern und DVDs) findet sich so einiges an und wieder. Zum Beispiel eine der beiden Swatch-Uhren, die Frau Iggy aber nicht mehr trägt, weil ihr das Uhrentragen mittlerweile lästig ist. Genauso lästig wie die genaue Zeit.

...Ferner ein hässliches Plastikteil im Metalllook, welches sich auf Nachfrage als "Uhrenbeweger" entpuppt. ???
Frau Iggy erspart es sich, das Teil zu fotografieren, behält es aber im Gedächtnis, das ist gut, weil sich irgendwann im Zuge der Renovierung folgendes Gespräch ergibt...

Mann: "Die Gardinen finde ich nicht mehr so schön. Wie wäre es mit bodenlangen?"
Fr. Iggy: "Nö, hab' keine Lust die zu nähen..."
Mann: "Vielleicht kannst du die alten ja verlängern, einfach ein Stück drannähen."
Fr. Iggy: "Du spinnst doch wohl!"
Mann: "Hmmm, vielleicht sollten wir unter die kurzen Gardinen zu beiden Seiten des Fensters ein Regal hinstellen, eins von Ikea mit Türen..."
Fr. Iggy: "Und was sollen wir da reinstellen?"
Mann: "Na so Sachen, die wir nicht brauchen."
Fr. Iggy: "Ja klasse! Sowas wie *kicher* Uhrenbeweger?"
Mann: "Haha!!!"

Haha! Das war absolut geil! Und ich denk' mal, ein Uhrenbeweger ist nur was für Männer. Oder... sollte ich etwa meine wundervolle Swatch-Uhr auch von so einem Uhrenbeweger tragen lassen? Grübel, grübel, grübel...

Samstag, 18. April 2009

Nie wieder samstags...

Fuhr ganz früh nach Ikea, wollte Tür für'n Küchenunterschrank kaufen.
War ein bisschen früh da, machten erst um 10 Uhr auf, mit den Hufen scharrende Meute wartete mit mir. Klappte dann gut, Verkäufer erwischt, alles klar. Wollte noch die Füße für den Schrank kaufen. Hatte beim letzten Mal keine Lust gehabt, die mitzunehmen. Machte mich auf den Marsch durch die Markthalle in Richtung SB-Möbel. Füße waren aber nicht mehr dort, wo sie letztes Mal waren...
Also erkundigen. Wieder zurück durch die Markthalle, wollte Weg abkürzen - und stand nach fünf Kilometern wieder vor dem SB-Möbel-Teil... Also wieder durch die Markthalle, diesmal korrekten Weg genommen, wollte kein Risiko eingehen. Schmiss alles von mir, was ich mir aufgeladen hatte, die Bettwäsche, den Spiegel, die Plastikbecher, den Blumentopf. Dauerte leider etwas länger mit dem Verkäufer, war voller geworden, kriegte aber die Information, wo die vermaledeiten Füße waren. Also wieder durch die Markthalle. Füße (meine eigenen) taten weh, überlegte, ob ich die Pantoffeln anziehen sollte, die ich nicht weggeworfen hatte.
Füße gefunden, Tür erhalten, Mann war die leicht, nur 3 Kilo, musste lachen, hatte mindestens mit 15 gerechnet.
Und auch billig, nur 19,99, keine zwanzig Euro!
Straßenbahn kam nicht, wurde auch nicht angezeigt. Scheiß Neun, die kommt nie! Also Taxi genommen, wir haben's ja. Na also, doch 30 Euro!

Das musste ich jetzt unbedingt loswerden, und ich glaube, ich habe zuviel Horst Evers gelesen...

Donnerstag, 4. September 2008

Badezimmer, auch mit IKEA

Was mir zu diesem Badezimmer als erstes einfällt ist, dass es grauenhaft klein war (und immer noch ist), es misst 2 x 1,4 Meter ohne die winzige ziegelsteinbreite Nische für das Waschbecken. Es war (ist) also sehr klein, und es war absolut grauenhaft. Da kein Foto davon existiert, muss ich es selber schildern:

Große Fliesen (man erzählte mir, dass GROßE Fliesen einen Raum größer machen - da kann ich nur lachen!) mit einem schietig vergilbten Hintergrund und im Vordergrund Sonnenblumen oder Mönche, auf die anscheinend irgendwelche Vögel gekackt hatten... Das ganze perfektioniert mit einer Sanitärkeramik in:
GUMMI-WÄRM-FLASCHEN-ROST-BRAUN.

Es war wirklich entzückend anzuschauen auf eine die Sinne beleidigende Art und Weise. Aber was sollten wir machen? Wir hatten schon so viel Kohle für das Haus rausgerückt, dass ein ganz neues Badezimmer
  1. viel zu teuer gewesen wäre
  2. viel viel zu teuer gewesen wäre
  3. und der ganze Dreck - nee danke!
  4. also zu teuer und zu dreckig gewesen wäre
Also grübelten wir so vor uns hin - und Bobo kam auf den absonderlichen Gedanken, die Fliesen überzustreichen mit einer Badezimmerspezialfarbe - und die Wanne zu fliesen...
Vorher ließen wir (man kann leider nicht alles selber machen) Klo und Waschbecken erneuern in blendend weiß, das Waschbecken in Schmalgröße für kleine Räume, nämlich 60 x 38 cm, es war ein bisschen teurer als die Einheitsgröße, aber es hat sich gelohnt. Warum?


winzig, winzig ist es:



schmales, aber normal breites Waschbecken:



Ich liebe diese IKEA-Aufbewahrungsdinger:



Ich liebe auch IKEA-Spiegel mit kleiner Ablage:



Vormals gebohrte Löcher hab ich mit ein paar Knopffliesen überklebt und verfugt:



und das ist die geflieste Badewanne, nun denn, wir haben sie von INNEN gefliest:




Nachteil: Wir haben keine Dusche, aber zur Not kann man in der Waschküche duschen.
Nachteil: Sowas kann man nur in der Eigentumswohnung oder im eigenen Haus praktizieren.
Nachteil: Es ist eine schweinemäßige auf den Rücken gehende Arbeit.

Vorteil: Es hält, die Wandfarbe hält, die Fliesen in der Badewanne halten, und es ist ein sehr angenehmes Gefühl, auf diesen Fliesen herum zu rutschen...
Vorteil: Es ist relativ billig und relativ schmutzfrei (im Vergleich zum ganz neuen Badezimmer).
Vorteil: Es ist so absolut verschieden von anderen Badezimmern.

Jetzt nach all den Jahren würde ich vieles natürlich anders und besser machen, fängt schon beim Verfugen an, ich würde anthrazitfarbenen Fugenfüller nehmen und so weiter... blah blah blah....

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Verzapftes:

Die haben kurz vor der...
die Sirene angeworfen. Ja, das geht gar nicht. Aber...
Iggy - 20. Nov, 13:02
da hast du mich auf eine...
ein anderer würde nun sagen du hast mich inspiriert:) ich...
kontor111 - 20. Nov, 04:38
Wenn die Polizeisirene...
Wenn die Polizeisirene tatsächlich vorher nicht zu...
iGing - 19. Nov, 14:00
Kommt plötzlich einer...
spring schnell zur Seite in die Hecke doch wenn dort...
Iggy - 19. Nov, 13:51
Danke Lo!
Das Erleben des Überlebens ist ein ganz besonderes...
Iggy - 19. Nov, 13:43
ach du meine G Ü T E...
nochmal Glück gehabt würde nicht mal mehr einer sagen...
kontor111 - 19. Nov, 11:19
Herzlichen Glückwunsch...
Herzlichen Glückwunsch zum Überlebthaben!🥰👍👍👍
Lo - 18. Nov, 20:04
„WEISSE WATTE BIS? LÜGEN...
Nein, nicht Du, Iggy ;-)
Lo - 2. Nov, 18:49

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