V.WANDTSCHAFT

Montag, 24. Februar 2020

Verwandtschaft impossible ...

Worin besteht der Unterschied von Frau zur Katze?
Okay, beide sind schön. Beide jagen. Manche jagen Männer, andere Mäuse, Vögel und Ratten, aber grausam sind sie beide. Was denn, auch die Menschin? Das kann nicht sein, als Menschin hat man doch ein Gewissen und vielleicht auch ein Verantwortungsgefühl für Tiere. Was der Katze natürlich fehlt.
Gewissen? Von wegen ... Ein Gespräch mit meiner Nichte (damals 35 Jahre alt) überzeugte mich davon. Ach, ich weiß nicht, ich weiß nur, dass ich furchtbar enttäuscht war. Fazit: Es gibt keinen Unterschied.

Gespräch während einer Autofahrt, wir fuhren zur Beerdigung meiner Mutter, ergo ihrer Großmutter:
„Ich ziehe demnächst nach Mitteldeutschland.“
„Ach! Was!“
„Der Armin ist super drauf, er hat da so 'ne Art Bauernhof.“
„Finde ich gut, aber was ist mit deinen Kindern?“ Meine Nichte hat zwei davon, einen Jungen im Alter von zehn und ein Mädchen im Alter von sieben Jahren.
„Die fühlen sich bestimmt wohl dort.“
Ich war davon nicht überzeugt, denn ein Schulwechsel stand für die Kleinen bevor, aber wer war ich, ihr das auszureden? Es kam aber noch schlimmer.
„Der Armin will jetzt Siamkatzen züchten.“
„Och nee, das ist doch Kacke. Erstmal die Züchtung, und überhaupt! Der einzige Grund, um die nicht so schnell zu entsorgen wie stinknormale Hauskatzen, ist doch nur der Preis!“
„Der Armin hatte ja auch mal Probleme mit den Hunden, hast du vielleicht gelesen, es ging um Welpen, die krank waren. Der Armin war da gerade in Afrika, Geschäfte und so - und sein Aufpasser hat die Welpen selber abgemurkst. Es ging durch alle Zeitungen ...“

PAUSE, erst mal sackenlassen ...
„Nee, habe ich nichts von gelesen.“ Machte mir aber so meine Gedanken.

Ein paar Monate später stand Nichtchen vor meiner Tür: „Armin ist das Allerletzte, ich hatte meine Spülmaschine mitgebracht, und der Geizkragen hat mir erzählt, er könnte die nicht in der Küche anschließen. Ich musste jedenfalls immer mit der Hand spülen, bis ich merkte, dass der mich verarscht hat. Jetzt bin ich wieder hier - und die Kinder natürlich auch. Kannste mir ein bisschen Geld leihen, ich brauch das für die Kaution von der neuen Wohnung.“
Ich schenkte ihr das Geld und gab noch etwas dazu - für die Kinder.

Der Dank war: Nichtchen meldete sich nicht, als mein Vater zwei Jahre später starb, die Bahn streikte - und ich irgendwie nach Niedersachsen musste zur Beerdigung. Zweimal Nichtchen angerufen, Text auf Handy gesprochen – keine Reaktion. Ich Fernbus bezahlt, und machte mich auf eine teure Taxifahrt zum Zielort bereit, weil Fernbusse ja nicht alles ansteuern. Dem Himmel sei Dank hat mich dann ein lieber Freund mit dem Auto hingefahren.
Und was soll ich sagen? Nichtchen war auch da! Ich habe sie keines Blickes gewürdigt. Die ist für mich gestorben. Und wenn ICH mal gestorben bin, dann erbt DIE nix!!!

Sonntag, 3. Mai 2015

Auch wenn's traurig ist...

"Heute gab es kein Ei zum Frühstück!"
"Ach! Und warum nicht?"
"Bestimmt wegen dem Freitag!"
"Ach so, der Feiertag. Gab's denn da ein Ei?"
"Nee... Wann kommt ihr denn jetzt?"
"Am Donnerstag."
"Und wann ist der, der Donnerstag?"
"Äääh, lass mal rechnen... Ungefähr in fünf Tagen."
"Ich muss aber noch zum Friseur."
"Ja und?"
"Der hat Donnerstags geschlossen."
"Meine Güte, du musst doch nicht unbedingt zum Frisör deswegen!"
"Doch! Wann kommt ihr denn jetzt?"
"Am Donnerstag."
"Ich muss aber noch zum Friseur. Wann hat der denn auf?"
"Bis auf Donnerstags immer, außer Sonntags."
"Von wegen Sonntags: Heute gab es kein Ei zum Frühstück!"
"Ach so, der Feiertag. Gab's denn da ein Ei?"
"Nee..."

Ach Schwiegermutter....................

Montag, 20. Oktober 2014

......

Heute Morgen klingelte permanent das Telefon. Zuerst wollte ich nicht drangehen, bin aber dann doch drangegangen, weil nämlich "Johnny" auf dem Display stand. Johnny ist mein kleiner Bruder, und wenn der anruft, dann muss es passiert sein.
"Is he daute?", fragte ich ihn.
"Jau", sagte er.
Seltsam, ich war gar nicht geschockt, eher erleichtert. Mein Vater ist tot, er hat lange gelebt, und die letzten Jahre waren nicht schön für ihn. Und heute Nacht ist er im Schlaf gestorben. Ich bin noch wie betäubt, ich bin jetzt allein, ach Quatsch, nur wer allein sein will, ist allein.

Mittwoch, 10. September 2014

Periodische Systeme…

Aufklärung? Muss lachen: Niente! Eine gewisse Aufklärung erhielt ich von meiner Cousine zweiten Grades. Sie redete von Blut. Natürlich hatte ich nie damit gerechnet, dass es mich selber treffen könnte, doch als es mich dann doch traf – lief ich zu meiner Mutter. Die würde es schon wissen, egal wie schlecht unser Verhältnis war. Mutter schaute befriedigt drein, war bestimmt froh, dass ich nun auch zur verklemmten Frau reifte.
Sie drückte mir ein paar dünne Teile in die Hand, sagte: „Leg das unter!“ – und: „Dein Vater hat es nie bei mir gesehen!“
So bekam ich auch gleich eine Einstellung dazu.
Dummerweise fuhren wir am gleichen Tag zu Besuch in die ferne Exheimat...

Ich sitze im Auto wie auf heißen Kohlen – oder wie auf dünnen Binden.
Bei einer Pinkelzwischenstation im Wald stelle ich fest, dass die Binde voll durchgeblutet ist. Ich schmeiße sie weg und leg mir eine neue "unter".
In der Heimat angekommen: Ich gehe sofort aufs Klo, ich blute immer noch wie ein abgestochenes Schwein, die Binde ist Kacke, ich fühle mich voll Scheiße, verdammt, hab’ ich sie falsch rum untergelegt? Oh ja, ich bin so dämlich! Es klopft, mein Onkel, er ist der Cousin meines Vaters und nur ein Jahr älter als ich, will mich sehen. Ich erinnere mich an seine Konfirmationsfeier vor einem Jahr, etwas Günes schwebt mir im Kopf herum:
Ich vierzehn Jahre alt in weißer Bluse und einem blauen Samtrock, den Mutter genäht hatte. Da war noch ein anderer Junge, ich will nicht sagen junger Mann, aber er war groß und zurückhaltend, also attraktiv. Da ich zu dieser Zeit immer die Schönste im Dorf war - vermutlich weil ich aus der Großstadt kam und weil sogar Zwerge in der Dämmerung lange Schatten werfen – zeigten sich die Jungs sehr interessiert an mir.
Also ging ich mit „Onkel“ und dem anderen Jungen, der übrigens auch aus dem Ruhrgebiet kam, in die Dorfkneipe. Sie lag schön versteckt hinter dem Haus, uneinsehbar und fast leer. Majestätisch stand die Wirtin Marianne hinter der Theke. Maid Marian – fast jeder im Dorf hatte einen Spitznamen – war genau das Gegenteil von dem, was man sich unter der zarten Geliebten von Robin Hood so vorstellte. Sie hatte eine Figur wie ein Fass, trug eine schlecht gemachte furchtbar krause Dauerwelle und hatte obendrein noch eine ausgesucht hässliche Brille auf der Nase, die ihr Spitzmausgesicht noch spitzmausiger machte und ihre Raubvogelaugen stark vergrößerte. Aber sie war eine nette Person, welche gerade ihren üppigen Operkörper über den Tresen gehängt hatte, um den bis dato einzigen Gast zu bezirzen. Seltsam, dass man sich an so Einzelheiten erinnern kann, während viel wichtigere Dinge einfach im Nirvana des Gehirns verschwunden sind.
Es wurde lustig. Maid Marian hatte keinerlei Bedenken, uns Schnaps aus- bzw. einzuschenken. Jugendschutzgesetz? Hahaha! Wie hieß das Zeug? Grün war es und hochprozentig. Und es haute unheimlich rein. Der Name, wie war der Name? Muss überlegen. Ich hab’s: Escorial grün.


Und es hatte, habe ich nachgelesen, satte 56 Schleifen. Nicht schlecht, ähnlich wie die legendäre Grüne Fee, die ich damals aber noch nicht kannte. Dementsprechend besoffen war ich auch. Ich kriegte nur noch mit, dass die beiden Jungs sich um mich stritten, natürlich ging es nicht um mich, sondern um so ein Männer-Ding.
Zwei Jahre vorher, bei Onkels Besuch bei uns in der Großstadt hatten wir uns verhalten wie Katz und Katz. Er versuchte, mich zu beherrschen, setzte sich auf mich und spuckte mich an, das Schwein! Eine sehr subtile Art, seine Zuneigung zu zeigen. Jedenfalls war ich froh, als das Lama weg war.

Und jetzt ist er wieder da, mein junger „Onkel“ – und ich kann nicht raus aus dem Klo, das Blut, es läuft nur so aus mir raus, aber wenn ich die neue Binde richtig herum unterlege, dann schaffe ich es vielleicht… Er klopft ein paar Mal, und ich gebe keine Antwort. Ich finde alles so peinlich, eigentlich will ich ihn doch sehen, aber es geht nicht.
Er aber geht, hat wohl keine Lust, noch länger zu warten vor einer Klotür, aus der nur Schweigen kommt. Kann ich gut verstehen.

Es war das vorletzte Mal, dass ich ihn gesehen, nein, nur gehört hatte.
Das letzte Mal, als ich ihn sah, war auf der Beerdigung eines richtigen Onkels von mir. Aber wir redeten nicht miteinander. Zuviel Zeit lag zwischen uns. Andere Verwandte erzählten mir, dass er lange schon verheiratet sei, dass seine Frau als Kind eine schlimme Akne gehabt hätte. Und dass sie zwei Kinder hätten.
Zwei Jahre später starb er mit fünfzig an einem Herzinfarkt.

Damals hätte ich ihn gerne noch einmal gesehen und auch mit ihm gesprochen. Aber diese falsche Verklemmtheit hat es verhindert.

Freitag, 29. August 2014

SMS, Schwiegermutter-Sprechblasen... die Zweite

Wieso hängt man immer noch an den seltsamsten Dingen, obwohl die lange schon verschwunden sind? Sie waren nicht kostbar, aber sie machten das Leben aus. Ich finde das traurig - aber auch lustig. Woran werde ICH einst hängen? Vielleicht am PC?

Montag, 25. August 2014

SMS, Schwiegermutter-Sprechblasen...

Ja, sie ist im Pflegeheim, und nein, ich kann und will sie nicht zu Hause pflegen, sie ist eine hinterhältige und übellaunige Frau, die mir mein Restleben verderben würde. Beispiel gefällig? Gerne:



Weitere Information HIER:

Dienstag, 9. Februar 2010

Ich mag keine Affen,

weiß auch nicht warum. Vielleicht weil sie mich an furchtbar hässliche faltige Säuglinge erinnern? Möglich...


Und deshalb könnte ich mich auch nie dazu hinreißen, mir so was als Kindersatz anzuschaffen.
Sie sehen hässlich aus, sie müssen ihr Leben lang Windeln tragen, sie sehen hässlich aus, sie werden wahrscheinlich nie das Haus verlassen und selbstständig sein (okay, das tun viele Kinder auch nicht...), und sie sehen hässlich aus...
Also bleibe ich bei meinen Katzen, die sind wenigstens stubenrein.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Ab auf die Freud'sche Couch...

Nachdem ich stundenlang versucht hatte, ein nettes Nachthemd in ein ausgefallenes Designer-Shirt zu verwandeln, gab ich frustriert auf. Es hatte sich nämlich all meinen 'Nähkünsten' erfolgreich widersetzt - und sah immer noch wie ein Nachthemd aus.
Also wird das Nähen in meiner nahen oder ferneren Zukunft keine Einnahmequelle sein. Aber ich werde eine brauchen, denn pünktlich mit Erreichen meiner Mini-Rente geht der Vater ins Pflegeheim, und die Mutter kann es natürlich nicht bezahlen. Ich sehe schon ein Horrorszenario auf mich zukommen: Alles was ich in den letzten Jahren gespart habe, wird futsch sein - und ich kann mir nicht einmal den zukünftig geplanten, ach so sozialen Einheitsbeitrag zur Krankenversicherung leisten. Witz lass nach...
Aber vielleicht sollte ich mich selbstständig machen. Es gibt ja immer was, zum Beispiel das:
hahaha....

Allerdings werde ich keine popeligen Freud'schen Couchen anbieten, sondern hochwertige Betten. Vielleicht plaudern meine unfreundlichen Cats dann mal aus, was sie so auf dem Herzen haben. Irgendwas wie: Meine Mutter hat mich nie geliebt. Okay, das trifft auf Kater Dicky zu und vielleicht auch auf mich, aber die kleine Siouxsie war der Liebling ihrer Mutter... Da soll mal einer eine vernünftige Analyse machen!

PS: Ich bin im Moment absolut nicht zu gebrauchen.

Samstag, 6. September 2008

Pinke Zeiten...

Eilig hab' ich es, muss gleich auf die Hochzeit meiner Nichte.
Mein Geschenk ist wie immer schlecht eingepackt:


Und es handelt sich nur um praktische Sachen, vor allem um Geld.

Und weshalb pink? Nun ja, ein Vögelchen flüsterte mir, dass die Braut mit einem pinkenen Cadillac abgeholt wird...

Donnerstag, 21. August 2008

perfektes unperfektum

Der Samstag war ein ziemlich anstrengender Tag. Die alten Herrschaften feierten zusammen ihren 80sten, und ich musste hinfahren. War aber ganz nett, mal wieder in der alten Heimat zu sein. Es gibt dort massenhaft Verwandte von mir, und alle haben mich wiedererkannt. Anscheinend besitze ich einen hohen Wiedererkennungswert, und das auch nach vierzig Jahren...

Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, um zu fotografieren. Und natürlich sind fast alle Bilder nix geworden.

Königspudel versus Pony...

Die perfekte Restaurierung ist schon fast zu perfekt. Früher hab' ich immer gemeckert, wenn ich die Bausünden im Heimatdorf sah, zum Beispiel eklige Glasbausteine an historische Fachwerkhäuser gekletscht. Heute sieht es ganz anders aus:

Frauchen des Köpus und Tante von mir (sich spiegelnd)...



Ist mir schon ein bisschen zu makellos. Wohnen wie im Museum...

Was gar nicht perfekt ist, oder gerade deswegen perfekt ist:
Das ehemalige Herrenhaus - Vorbild zu meinem Hotelgut in "Holidays in Kampodia" und mittlerweile ein Reiterhof - fällt fast in sich zusammen, wie man vielleicht an der schiefen Treppe erkennen kann.
Ich wollte gerade mehr fotografieren, weil es so herrlich schlampig idyllisch aussah, da quakte mich eine Frau an, die aus dem Nichts auftauchte.
SIE: "Sie hätten ja mal fragen können, ob Sie fotografieren dürfen!"
ICH (verblüfft): "Oh! Darf ich?"
SIE (keifend): "Jetzt haben Sie ja schon..."
ICH (Digi demonstrativ wegsteckend): "Schon gut, ich geh' ja schon..."

Irgendwie hat die Frau mir ein bisschen den Tag versaut. Aber sie kannte mich ja nicht und war auch keine Verwandte von mir. Echt ungewöhnlich!

Suche

 

Verzapftes:

Die haben kurz vor der...
die Sirene angeworfen. Ja, das geht gar nicht. Aber...
Iggy - 20. Nov, 13:02
da hast du mich auf eine...
ein anderer würde nun sagen du hast mich inspiriert:) ich...
kontor111 - 20. Nov, 04:38
Wenn die Polizeisirene...
Wenn die Polizeisirene tatsächlich vorher nicht zu...
iGing - 19. Nov, 14:00
Kommt plötzlich einer...
spring schnell zur Seite in die Hecke doch wenn dort...
Iggy - 19. Nov, 13:51
Danke Lo!
Das Erleben des Überlebens ist ein ganz besonderes...
Iggy - 19. Nov, 13:43
ach du meine G Ü T E...
nochmal Glück gehabt würde nicht mal mehr einer sagen...
kontor111 - 19. Nov, 11:19
Herzlichen Glückwunsch...
Herzlichen Glückwunsch zum Überlebthaben!🥰👍👍👍
Lo - 18. Nov, 20:04
„WEISSE WATTE BIS? LÜGEN...
Nein, nicht Du, Iggy ;-)
Lo - 2. Nov, 18:49

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