Ich wollte ja immer schon wissen, wo meine Katzen ihre Notdurft verrichten. Und letzte Woche konnte ich die erschreckende Wahrheit sogar fotografieren:

Mitten auf einem Stück Fremdrasen! Verdammt! Mittlerweile können Mieter Mietminderung verlangen, wenn Katzen auf ihrem Miez - quack Mietsgrundstück herumlaufen.
Vom Kacken möchte ich jetzt gar nicht reden...
Katzen, ihr macht mich fertig!
Warum hab' ich mich drauf eingelassen? Ich fotografiere schon seit Jahren nicht mehr mit der "Großen", die war mir einfach zu kompliziert und zu groß zum einfachen Mitnehmen. Jetzt hab' ich eine kleine Nette, mit der ich gut klarkomme. Also was soll ich da? Freund K, der jetzt in einer festen Beziehung ist, mutmaßte: "Da kann man vielleicht nette Leute kennenlernen."
Was soll der Scheiß, er hat doch jetzt eine Liebe, was will er noch andere nette Leute kennenlernen? Danach steht mir nicht der Sinn. Ist ja genauso, als würde man als Raucher andere nette Raucher kennenlernen. Pfffff...
Aber watt soll's, ich hab' mich überreden lassen, hab' die alte Spiegelreflex auf Hochglanz poliert und sogar mit einem Blasebalg ausgepustet - und jetzt harre ich der Weisheiten, die da kommen werden. Im Fotokurs für Indiviualisten...
Ich brauch' den nicht mehr, bin aus ihm herausgewachsen - und legte ihn deswegen zum Altpapier. Aber Mann hatte ihn wohl wieder herausgekramt. Ich konnte nicht widerstehen und warf einen kurzen Blick hinein, Macht der Gewohnheit - und war gefesselt. Vor allem von dem "Sessel".
Er sah so unbequem und trotzdem interessant aus, man konnte ihn mit zwei anderen unbequemen kombinieren, man konnte ihn als Sichtschutz benutzen und auch als Ecksessel, obwohl er immer die gleiche unbequeme Gestalt besaß. Ich wollte ihn auf der Stelle erwerben!
Mann ermahnte mich, vorsichtig zu sein. Der Witzbold erbot sich, dorthin zu gehen und daselbst das Möbel auszuprobieren, befürchtete aber, wenn er sich lässig hineinwürfe, würde es alle dürren Viere von sich strecken.
"Du bist sarkastisch", sagte ich empört, ignorierte ihn fortan und blätterte gierig weiter. Mann plapperte mich unterdes voll: "Wieso heißt das Ding FLIEGINGE? Weil es ganz schnell aus dem Fenster fliegt?"
"Ach halt die Klappe!"
Was könnte zu seiner filigranen Erscheinung passen? Der kleine Leck-Tisch mit seinen dicken Beinen sähe dazu aus wie ein überdimensionierter Walfisch. Aber... es gibt tatsächlich einen passenden Beistelling: der SPILLRINGE! Welch wunderbares Teil, von kompetenten Designern für kompetente Benutzer entworfen. Wie er da auf seinen hauchdünnen Beinen steht, aus edelstem nachwachsenden Material gefertigt, eine Augenweide! Und das alles für schlappe 29,99! Man könnte ihn hervorragend mit dem 24,90 Euro kostenden Sessel kombinieren...
Muss ich haben! Ich hörte noch, wie Mann mir was nachrief, aber ich war schon zur Tür hinaus.
PS: Später musste ich feststellen, dass ich mich verlesen hatte: Der FLIEGINGE kostete gar nicht 24,90 sondern satte 249,00 Euronen.
Das.war.wirklich.das.LETZTE.Schwedenmahl!!!!
Vorgestern sagte ich zu Mann:
"Seltsam, es kommt mir vor, als wäre heute Samstag..."
"Könnte es deswegen sein, weil heute Samstag ist?", erwiderte er.
Au Mann!
Wieso hängt man immer noch an den seltsamsten Dingen, obwohl die lange schon verschwunden sind? Sie waren nicht kostbar, aber sie machten das Leben aus. Ich finde das traurig - aber auch lustig. Woran werde ICH einst hängen? Vielleicht am PC?

die Waagen-App, runterladen - und sich auf das Smartphone oder Tablet stellen.
die Wasserwaagen-App, runterladen, Wasser in das Smartphone oder Tablet einfüllen - und schon weiß man, was gerade ist...
Die Brattemperatur-App, runterladen, Smartphone oder Tablet in das Fleisch stecken und ab damit in den Backofen.
Die Badewassertemperatur-App, runterladen, Smartphone oder Tablet in die Badewanne werfen - das Wasser ist schön warm.
Die "Wer braucht schon eine Frau dazu-App", runterladen, reinstecken, was einem gerade sinnlich in den Sinn kommt - und sich wundern, wie schnell der Knopf angenäht wurde.
PS: Funzt natürlich auch mit größeren Geräten, vor allem im letzeren Fall.
Schönheitschirurg auf Erden
Gepriesen sei dein Name
Dein Messer komme
Deine Kunst geschehe
nur privat für teure Kohle
Unser täglich Botox gib uns heute
Und straffe unsere faltige Haut
auch wenn wir and'ren Faltigen vergeben
Und führe uns nicht in das Alter
sondern erlöse uns von demselben
Denn Dein ist die Macht
über die Zeit und die Hässlichkeit
in Ewigkeit, ihr Armen!
Sehet auch
D A S
Ja, sie ist im Pflegeheim, und nein, ich kann und will sie nicht zu Hause pflegen, sie ist eine hinterhältige und übellaunige Frau, die mir mein Restleben verderben würde. Beispiel gefällig? Gerne:
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