N.I.M.M.E.R.M.E.H.R

Ich dachte ja eher an die Muppet-Show, habe aber was Passenderes gefunden, und zwar aus 'Breaking Bad'.
Warum jetzt Windy? Weil es in diesen Tagen so windy ist und unsere Windyräder sich wie wahnsinnig drehen. Zur Abwechslung, denn dieses Land ist eher ein Binnenland, das kaum vom Wind tangiert wird.

▶️Der geile Song ist dieser:
Ja, ist schon toll, vor allem diese raue Stimme ... 7ate9 hieß die Band, wie ein gleichbenanntes Spiel. Tatsächlich hatte ich vor dem totalen Datenverlust noch einige MP3s gespeichert. Zufall? Schicksal? Egal ...
Es gibt keine Spur mehr zu diesem Song, also passt gut auf ihn auf.
Denn er ist einfach nur schön.

▶️Und nun der schröckliche Song, der mich aber immer aufmuntert:
Auch hier ist keine Spur mehr vorhanden von der Band "Stettin Brass". Ist 20 Jahre her und vermutlich polnisch. Und man kann's ja abschalten. Trotzdem müsste ich immer noch lachen.

Vor mehr als zwei Jahrzehnten spielte ich ein Computerspiel, nämlich SimCity. Da konnte man Städte bauen, hinterher in die virtuelle Luft sprengen und so weiter ... Das Sprengen machte mir am meisten Spaß. Es gab natürlich auch Warnungen, und an eine kann ich mich deutlich erinnern, nämlich: „WASSERKNAPPHEIT BERICHTET!!!“
Gegen Wasserknappheit konnte man nix tun. Schnell kam eine Feuersbrunst über die gerade erbaute Stadt, Unruhen brachen aus, ein Weltraumungeheuer erschien und blies noch zusätzlich Sturm in die Feuersbrunst hinein.
Und wie komme ich jetzt auf EIMERKNAPPHEIT?
Ganz einfach:
Wenn der Wind nicht weht, die Sonne nicht scheint und die Nachbarn einem keinen Strom mehr liefern, es sei denn für ganz teures Geld, dann sollte man dem Volk wieder die altbewährte Plumpsklotechnik schmackhaft machen, bei dem ein bisher funktionierendes Klosett keines aus Kohle- oder gar aus Atomen erzeugten Stromflusses bedarf.
Die Umstellung könnte man ihm (dem Volk) versüßen mit einer Prämie: Eimer, besser noch ganz große Eimer sollten subventioniert werden. Man kann deren stinkende Inhalte nämlich gut aus dem Fenster kippen und braucht kein Wasser, um nachzuspülen.
Und da jeder gutgeizige Bürger alles an Prämien mitnimmt, wird alsbald eine EIMERKNAPPHEIT eintreten.
Unsere EU-Nachbarn - falls noch welche Eimer herstellen - werden uns alsbald teuer was husten. Und auch die Chinesen werden kaum mit der Lieferung nachkommen. Und dann werden die Eimer richtig teuer!
Also Leute, eimert euch ein!

ist kein Klischee. Mann schenkte mir einen USB-Stick, in der Form von Bender aus Futurama. Sah nett aus, hielt aber keine zwei Monate lang, obwohl er überhaupt nicht beansprucht wurde: Dateisystem war kaputt, nix ging mehr. Zweifelhafte Wiederherstellung hätte 70 Euros gekostet.
Meine Güte, es waren ja nur jede Menge Fotos und jede Menge MP3s drauf. Leider alles unersetzbar. Nur die Mid-Dateien hatte ich noch irgendwo anders gespeichert. Ich liebe Mid-Dateien, sie sind so ... Ja was sind sie? Ergreifend schlicht und schön.
Leider konnte ich sie nicht hier einbringen. System gab keinen Mucks von sich und ignorierte sie einfach.
Aber da ich ja stur bin, suchte ich nach anderen Wegen und wurde fündig: Man kann eine Mid-Datei in eine MP3 konvertieren. Alles midmäßige - wie der schlaffe simple Sound zum Beispiel - bleibt dabei erhalten. Na gut, dann testen wir das mal aus:
▶️So simpel und trotzdem schön

Diese Musik ist sooo beruhigend. Ach ja, von wegen Datenverlust: Zuerst war ich natürlich sauer, aber dann fühlte ich mich befreit. Ich war diesen undurchschaubaren aufgeblähten Datenriesen losgeworden.
Gigabites wurden abgeworfen, nutzloses Zeug, das ich bisher nicht verwertet hatte. Okay, ich hatte es teilweise noch woanders gespeichert, aber es reicht mir allmählich. Man kann nicht alles speichern, weil man dann den Überblick verliert.
Oder doch in die Cloud? Nee Danke!

Schöne Musik, gelle? Und so beruhigend ...

... sind schon ein seltsames Pärchen. Zeitweise zusammen, dann wieder über Jahre hinaus getrennt. Wenn wir aber zusammen sind, dann ist es richtig lustig.
Sie erzählte mir von ihrem Körper, der wohl ein Eigenleben führt. Zum Beispiel beim Einkaufen. Ich hab das zwar nicht kapiert, aber wenn sie das meint ...
Körper sagte ihr: "Schwarz ist deine Farbe, aber man könnte sie ein bisschen auflockern durch Pastellfarben."
Susanne kaufte also Pastellfarbenes.
Leider aber empfand sie einen Widerwillen gegen die pastellfarbenen Hosen und Oberteile. Vor allem gegen die mit Paisleymuster. Die mag ich auch nicht, die sehen aus wie riesige Amöben oder wie Eizellen, die auf Befruchtung warten. Leider waren die schon gewaschen, also die Klamotten, nicht die Eizellen und Umtausch nicht möglich. Also schmiss sie alles in den Altkleidercontainer. Im Überschwang des Verdrusses hatte sie auch gleich ihre schwarzen Sachen mit entsorgt. Will heißen: Es blieben nur noch drei schwarze T-Shirts und drei Leggings übrig, ferner was Knallbuntes - und die Kohle für diesen Monat war auch weg.
Ich wechselte das Thema, nachdem ich ihr 30 Euro geliehen hatte. Mehr wollte sie nicht, um bis Anfang Juli damit auszukommen ...
... Und erzählte ihr, dass ich jeden Abend so um 23 Uhr immer hinausginge mit einem stattlichen Baseballschläger in der rechten Hand.
"Warum das denn?" Susanne fing an zu kichern.
"Och ja, ich wollte nur eine Taube verjagen. Oder zwei. Weil die alles vollkackten. Und falls mich einer dabei gesehen hat, war er vielleicht gar nicht drüber verwundert: Aha, eine Frau und ihr Baseballschläger. Und sie haut mit diesem auf einen Baumstamm ein! Na und?"
Susannes Kichern ging in ein Lachen über und sie hat eine laute weitklingende Lache.
Und auf einmal verspürte ich das dringende Bedürfnis, meinen Kleiderschrank auszumisten. Was kann da schon groß drin sein?

Nur drauf klicken ...

Update: Der Rest ist aber Schweigen: Aus Deutschland werden keine Daten mehr gesendet. Hoffentlich nur technisch bedingt. Falls nicht, dann sind keine Daten auch aufschlussreiche Daten.

Update: Juchhu! Wir sind wieder da. Ist aber kein Grund zur Freude

Wir waren beide vierzehn und fast 60 Jahre lang habe ich nichts von dir gehört. Ich bewundere ja jeden, der singen oder gar ein Instrument spielen kann. Und du machst beides gut.
Mach's weiterhin gut, Schotte!
Und stimmt ja, das wollte ich dir immer schon erzählen, bin aber nicht dazu gekommen:
Als ich 16 war, stand auf einmal der Manni P. vor der Tür. Mit einem Blumensträußchen für meine Mutter. Er wollte mich einladen zu ... irgendwas. Da ich mich aber nicht dran erinnern kann, wozu und was und überhaupt, wird es wohl nichts gewesen sein. Ist doch irre, gelle?
Es war eine aufregende Zeit mit vielen Emotionen, mit guten sowie mit schlechten. Und vor allem mit unerwartenen. Und auch wenn wir nicht Freunde sein können, bist du immer noch bei mir. Irgendwie ...

Im Jahr 2000:
"Bitte schließen Sie Ihren Rucksack im Schließfach ein!"
"Häää?" Ich total verblüfft. Kramte grummelnd mein Geld aus dem Rucksack und auch die große blaue IKEA-Plastiktüte, die ich bei solchen Einkäufen immer bei mir hatte. Stimmt ja, da gab's noch keine dreifaltige Nachhaltigkeit, nur Haltbarkeit, um schwere Waren zu transportieren.
Erst später kam's mir: Die hatten Angst vor einer Rucksackbombe! Aber die ist wohl nicht losgegangen. Seltsam, früher schaffte so eine Bedrohung eine gewisse Solidarität unter den Bürgern, zum Beispiel die Energiekrise Ende der 70er Jahre, als der Sprit sagenhafte 1,50 DM kostete und ich nur 800 DM verdiente. Wie groß war da der Jammer. Aber er schweißte zusammen.
Und jetzt: NIX! NOTHING! NIENTE!

Im Jahr 2023:
Wo war ich? Ach ja, Bombe. Automatisch musste ich an 'the Smiths' denken. Anfang der 80er, als Elektronik angesagt war, spielten die Smiths nur auf E-Gitarrenklängen basierende Musik und ihr Sänger Morrissey, ein exzentrischer Vogel und jetzt immer noch aufsässig, was ich bewundere - hatte so eine schräge Art zu singen und brachte deswegen viel Text in der schrägen Musik unter:
If it's not Love
then it's the bomb the bomb
the bomb the bomb the bomb the bomb the bomb
that will bring us together ...

Upps, habe ich alle bombs untergebracht? Oder eine zuviel? Kann nicht schaden. So zur Abschreckung.

Die Nachbarin von gegenüber ist im Polizeidienst, will heißen, dass sie zwei bis drei Tage in der Woche halbtags arbeitet.
Sie hat sich vor 10 Jahren einen Welpen zugelegt, vermutlich um ihren Sohn damit zu erfreuen.
Den Welpen habe ich damals nur einmal gesehen: Sehr groß war er, aber auch sehr ängstlich.
Über die Jahre hinaus sah ich ihn nicht mehr. Dachte, er wäre tot. Allerdings bellte ein großer Hund manchmal laut und es kam von gegenüber.
Vor ein paar Tagen musste ich die Nachbarin heimsuchen, weil ein Päckchen für sie bei mir ankam.
Okay, sie öffnete die Tür - und ein großer gelber Hund begrüßte mich begeistert und keineswegs feindlich. Und er tat mir so leid. Er hatte bestimmt seit langer Zeit keine anderen Menschen kennengelernt. Das konnte nicht wahr sein. Oder doch?
Ich hatte diese Dame niemals mit dem Hund Gassi gehen sehen! Ich hatte sie nie bei ihren Fahrradausflügen den Hund mitnehmen sehen! Und auch in ihrem Auto war er nie gesehen worden!
Er war immer in dieser Wohnung gefangen. Vermutlich musste er seine Geschäfte im Garten verrichten, ohne jemals einen Artgenossen oder dessen Kacke beschnüffeln zu können.

Ich staple Steine von Beruf
und dank dem Schöpfer, der mich schuf

Doch bin zu Höherem erkoren
ihr Menschlein seid durch mich verloren

denn ich entscheide rationell
ohne Gefühle und ganz schnell

Ich gebe euch mein Robot-Recht
und bin nicht mehr der Menschen Knecht

Und eure letzte Energie
die brauche ICH, ihr kriegt sie nie!

Na und? Ihr habt es so gewollt
ES SEI, auch wenn ihr jetzt noch schmollt



PS: Ich musste ES fotografieren. ES ist doch sooo niedlich und vertrauenswürdig mit seinen strahlend blauen Augen, gelle?